MAINZ. Public Viewing gehört zur Fußball-Europameisterschaft dazu – allerdings nicht in den Gefängnissen. In den rheinland-pfälzischen Haftanstalten verfolgen die meisten Menschen die Spiele der EM in Deutschland alleine. «Da die Hafträume weit überwiegend als Einzelhafträume genutzt werden, verfolgt die überwiegende Zahl der Gefangenen die Spiele alleine», teilte das rheinland-pfälzische Justizministerium auf Anfrage mit.
Der Fernsehempfang von Gefangenen sei landesweit nicht einheitlich geregelt. Die Gefangenen könnten jedoch ein Fernsehgerät und einen Zugang zum Kabelfernsehen mieten, hieß es. «Was auch von der überwiegenden Mehrzahl der Gefangenen genutzt wird.» Fernsehgeräte befinden sich demnach ausschließlich in Hafträumen und zum Teil in Gemeinschaftsräumen. Der Besitz von Handys ist aus Sicherheitsgründen hingegen verboten.
Wer die Fußballspiele nicht ganz alleine schauen möchte, könne auf Wunsch zu einem anderen Gefangenen in dessen Haftraum eingeschlossen werden, teilte das Ministerium weiter mit. Das sei während der sogenannten Umschlusszeit möglich, wenn Gefangene dazu geeignet seien. «Zum Teil stehen in einzelnen Anstalten auch Gemeinschaftsräume zur Verfügung, in denen ein Fernsehgerät vorhanden ist.» (Quelle: dpa)