MAINZ/SAARBRÜCKEN. In den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz und dem Saarland soll der Regen am Mittwoch deutlich nachlassen. Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach sagte ruhigeres, etwas kühleres und trockeneres Wetter voraus – es gebe nur noch Schauer.
Das zuletzt wetterbestimmende ausgedehnte Regenband verlagere sich weiter nach Norden. Derweil laufen die Aufräumarbeiten weiter, Schäden werden in Augenschein genommen. Für den Dienstagabend waren vor allem für Teile des rheinland-pfälzischen Nordens noch mögliche Starkregenfälle vorhergesagt worden. Nach Angaben der Polizeipräsidien in Trier und Koblenz gab es zunächst aber keine nennenswerten wetterbedingten Einsätze. Die rheinland-pfälzische Aufsichtsbehörde ADD riet Bürgerinnen und Bürgern am Dienstagabend, sich dennoch weiter über Apps wie «Meine Pegel» oder das Online-Angebot des Landesamtes für Umwelt zu informieren.
Für das an Pfingsten besonders stark betroffene Saarland sowie die Südwestpfalz hatten die Behörden bereits im Verlauf des Dienstags Entwarnung gegeben. Enorme Regenmengen hatten dort für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller gesorgt. Im Saarland starb eine 67-Jährige infolge eines Hochwasser-Rettungseinsatzes.
Am Mittwoch dürfen im rheinland-pfälzischen Saarburg weitere Bewohner eines am Freitagabend vorsorglich geräumten Pflegeheimes in die Einrichtung zurückkehren. So hat es die Kreisverwaltung Trier-Saarburg angekündigt. Im saarländischen Wiebelskirchen schaut sich der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, ein vom Hochwasser zerstörtes Jugendzentrum an.
Das Umweltministerium im Saarland warnt vor Spaziergängen im Wald. Es sei zuletzt flächendeckend zu Überschwemmungen und Erdrutschen gekommen, viele Bäume seien instabil, Wege unterspült, Hänge abgerutscht. Sperrungen seien unbedingt zu beachten, teilte das Ministerium am Dienstag mit.
Der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz, der im Saarland auf Wahlkampftour ist, musste wegen der Wetterlage einen Auftritt verlegen: Eine in Saarlouis zunächst auf dem Kleinen Markt geplante Veranstaltung soll nun in einem Theater stattfinden. Bei seiner Rede will Merz auch die Starkregen- und Hochwasserereignisse der vergangenen Tage ansprechen. (Quelle: dpa)