Sie möchten ein Paket versenden, doch der Inhalt ist zerbrechlich? Dann sollten Sie ein paar Tricks kennen, dank derer Ihre Ware sicher und im Ganzen beim gewünschten Empfänger ankommt. Mit dem passenden Karton und den richtigen Zusatzmaterialien schützen Sie das Transportgut vor unfreiwilligen Stürzen.
Das sollten Sie bei der Wahl des Kartons beachten
Zunächst sollten Sie sich für den passenden Karton entscheiden. Je zerbrechlicher und wertvoller das zu versendende Gut, desto stärker sollten Sie auf gute Qualität achten. Als Faustformel gilt: je schwerer der Inhalt, desto steifer und fester der Karton. Ein wichtiges Merkmal ist die Wellpappe. Handelsüblich sind 1-wellige, 2-wellige und 3-wellige Pappen. Mit einer 2-welligen Pappe sollten Sie in der Regel auf der sicheren Seite stehen, wenn Sie anspruchsvolle Ware versenden. Achten Sie zudem darauf, dass Sie keine zu großen Kartons verwenden. Es sollte zwischen Inhalt und Karton nur so viel Platz sein, dass weiteres Füllmaterial zur Sicherung hineinpasst und der Inhalt keinen Bewegungsspielraum hat. Wenn Sie einen passenden Karton kaufen möchten, spielt natürlich auch die Form eine wichtige Rolle. Versenden Sie beispielsweise einen hochwertigen Wein, entscheiden Sie sich für einen ebenso hochwertigen Flaschenkarton. Bestimmen Sie die Maße der Flasche und wählen Sie den entsprechenden Karton. Ohnehin lohnt es sich, auf spezielle Kartons Wert zu legen. Bücherkartons sind mit verstärkten Wänden ausgestattet, um dem hohen Gewicht der Ware Rechnung zu tragen, Großbriefkartons eigenen sich entsprechend für flache Gegenstände wie Broschüren.
Wie viel und welches Füllmaterial ist notwendig?
Auch hier gibt es eine Faustformel: je zerbrechlicher der Inhalt, desto mehr Füllmaterial verwenden Sie. Das soll allerdings nicht bedeuten, dass Sie für sehr kleine und zerbrechliche Gegenstände riesige Kartons verwenden, die Sie zum Beispiel für einen Umzug benötigen. Es sollte einfach nur genügend Platz zwischen Karton und Ware sein, sodass Sie Luftpolsterfolien oder spezielle Matten so einwickeln können, dass der Gegenstand bei einem Sturz nicht beschädigt wird. Hohle Gegenstände wie Tassen oder Vasen füttern Sie mit altem Zeitungspapier, das Sie auch verwenden können, um Ecken auszufüllen. Hervorragend zum Auspolstern eignen sich übrigens auch handelsübliche Haushaltsschwämme, die Sie kostengünstig in jedem Supermarkt erwerben können. Falls Sie mehrere zerbrechliche Gegenstände versenden, sollten Sie jeden einzelnen separat polstern.
Vorsicht bei teurer Ware
Wenn Sie Gegenstände versenden, lohnt es sich aus versicherungstechnischen Gründen für Sie, wenn Sie nachweisen können, dass Sie die Ware im einwandfreien Zustand an den Paketdienstleister übergeben haben. Sicherlich ist es unnötig, wenn Sie für ein ausrangiertes Buch, das Sie für wenige Euro verkaufen, alles genau protokollieren. Bei wertvollem Inhalt sollten Sie jedoch ein paar Fotos schießen und im Zweifel dafür sorgen, dass Sie einen Zeugen heranziehen können, der den einwandfreien Zustand der Ware vor der Übergabe an das Versandunternehmen bestätigen kann. Es kann durchaus vorkommen, dass bei schlecht verpackter Ware das Paket außen unbeschädigt ist und der Inhalt kaputt. Im Regelfall bleiben Sie dann auf den Kosten sitzen, wenn Sie keinen Nachweis erbringen. Übrigens: die markanten ”Vorsicht! Zerbrechlich!“-Aufkleber oder Ähnliches haben rechtlich keinen Einfluss. Sie können lediglich hoffen, dass der Paketzusteller erhöhte Vorsicht bei der Übergabe Ihrer Ware walten lässt. Grundsätzlich muss er allerdings nicht sorgsamer mit dem Paket umgehen, als es ihm ohnehin vorgeschrieben ist.