MAINZ. Von den rund 500 Bahnübergängen in Rheinland-Pfalz sind in den vergangenen fünf Jahren drei ersatzlos gestrichen worden. Am Rückbau eines weiteren Bahnübergangs werde gearbeitet, teilte Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) auf eine parlamentarische Anfrage der Fraktion der Freien Wähler in Mainz mit.
Alle vier Stellen befinden sich im Bereich der Rhein-Haardtbahn zwischen Bad Dürkheim und Ludwigshafen-Oggersheim. Die Kosten für die Schließung eines Bahnübergangs variieren je nach Beschaffenheit zwischen etwa 10.000 und 200.000 Euro.
Im Zuständigkeitsbereich der Deutschen Bahn gibt es den Angaben zufolge fünf neue Unter- und Überführungen mit Gesamtkosten von rund 60 Millionen Euro. In Bad Neuenahr und Worms seien die Bauarbeiten bereits abgeschlossen worden, in Schifferstadt, Vallendar und Weidenthal laufen diese noch. Keine Brücken oder Unterführungen wurden an Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen sowie den Wirtschaftswegen in Rheinland-Pfalz in diesem Zeitraum als Bahnübergänge gebaut.
In den Jahren 2019 bis 2023 gab es nach Informationen der Landesregierung an Bahnübergängen in Rheinland-Pfalz, die zur sogenannten nicht bundeseigenen Eisenbahninfrastruktur gehören, vier Unfälle, teilte Schmitt mit. Dabei handelte es sich in drei Fällen um einen Zusammenprall von einem Eisenbahnfahrzeug mit Auto, Bus und landwirtschaftlichen Fahrzeug. In einem Fall habe ein Lastwagen eine Oberleitung beschädigt.
In Rheinland-Pfalz gibt es rund 500 Bahnübergänge, die zur bundeseigenen Eisenbahninfrastruktur zählen. Etwa 400 davon und damit die überwiegende Zahl ist nach Angaben der Verkehrsministerin technisch nicht gesichert. Das bedeutet, dass an diesen Stellen nur ein Andreaskreuz steht und gegebenenfalls ergänzend noch ein hörbares Signal bei einem einfahrenden Zug gegeben wird. Bei den rund 100 technisch gesicherte Bahnübergängen gibt es ein Andreaskreuz sowie zusätzlich Lichtzeichenanlagen und teils auch Schranken. (Quelle: dpa)