TRIER. Auf den Baustellen in Trier könnten sie bald stillstehen: „Bagger, Kräne, Betonmischer – alle im ‚Ruhemodus‘. Das droht, wenn der Bau in den Streik rutscht“, warnt Ute Langenbahn. Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Saar-Trier spricht von einer „extrem heiklen Phase für die Bauwirtschaft in der Stadt“.
Grund sei das drohende Platzen der Tarifrunde im Bauhauptgewerbe. „Drei Verhandlungstreffen haben die Arbeitgeber scheitern lassen. Jetzt liegt ein Schlichterspruch auf dem Tisch. Aber Bauhandwerk und Bauindustrie machen bislang keine Anstalten, den Kompromiss zu akzeptieren. Wenn sie als Dauer-Nein-Sager weiter auf stur schalten, dann gibt es einen Bau-Streik. Und der wird auch in Trier richtig weh tun“, so Ute Langenbahn.
Insgesamt gibt es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 64 Bauunternehmen in Trier. Aktuell arbeiten dort mehr als 900 Beschäftigte. „Noch jedenfalls“, so Langenbahn. Denn die Bezirksvorsitzende der IG BAU Saar-Trier erwartet eine „regelrechte Fachkräfte-Flucht“ von den Baustellen: „Wenn nicht mehr in die Lohntüten kommt, dann sind die Leute ruckzuck weg. Viele werden dem Bau den Rücken kehren.“ Denn wer auf dem Bau arbeite, der finde überall schnell einen neuen Job. „Das Problem dabei: Wer einmal geht, der kommt nicht wieder auf den Bau zurück“, macht Ute Langenbahn deutlich.
Um das „noch in letzter Minute zu verhindern“, müssten die Bauunternehmen in Trier ihren eigenen Verbänden von Bauhandwerk und Bauindustrie jetzt „gehörig auf die Füße treten“: „Es steht Spitz auf Knopf. Entweder die Arbeitgeber nehmen den Schlichterspruch an oder der Bau steht still – und wird dann auch nicht wieder richtig auf die Beine kommen“, warnt Langenbahn.
Die Gewerkschaft spricht von einer „Schicksalsstunde für den Bau“. Bauhandwerk und Bauindustrie in Rheinland-Pfalz hätten es jetzt in der Hand, „die Notbremse zu ziehen“. Viel Zeit bleibe ihnen dafür allerdings nicht mehr: Die Branche brauche ein schnelles Ja zum Schlichterspruch – und damit ein Signal, dass „der massive Lohnverlust, den die Inflation verursacht hat, endlich aufgefangen wird“.
Mit dem ehemaligen Präsidenten des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, habe ein erfahrener Schlichter eine klare Empfehlung gegeben: Bauarbeiter sollen demnach ab Mai mindestens 250 Euro pro Monat mehr bekommen. In einem Jahr würden die Löhne dann um weitere 4,15 Prozent steigen. Außerdem sollen die Azubis auf dem Bau in Trier beim Start ihrer Ausbildung bereits 1.080 Euro pro Monat verdienen. „Das ist ein Paket, mit dem der Bau attraktiver wird. Und zwar so, dass er seine Leute halten und Nachwuchs gewinnen kann“, macht IG BAU-Bezirksvorsitzende Langenbahn deutlich.
Außerdem erwarte der Schlichter ein Anziehen der Baukonjunktur. Er geht, so die IG BAU, von einem Aufschwung beim Wohnungsbau aus: Die Zahl der dringend benötigten Wohnungen werde in den nächsten Jahren zu einer „deutlichen Steigerung“ der Aufträge und Umsätze im Bereich des Hochbaus führen“, so Bau-Schlichter Schlegel. Eine Trendwende beim Wohnungsbau sei „sehr wahrscheinlich“.
(Quelle: IG Bau)
Wenn ich so einige Baustellen sehe, dann denke ich, die sind schon lange im Streik.
zum Beispiel der Bahnübergang in Trier Euren, zeitgleich bauen die Chinesen einen neuen Fluglatz.
Das Problem in diesem Land sind die viel zu hohen Steuern und Lohnnebenkosten. Wenn einem vom Bruttoeinkommen letztendlich noch 40% zum Leben bleiben , dann läuft hier einiges falsch.
@Baumeister 40% sind noch zu viel,soviel bleibt der arbeitenden Bevölkerung nicht übrig. Mehrwertsteuer, Energiesteuer,Tabaksteuer,CO2 Steuer u.s.w ….us.s.w.
Durchschnittliche Arbeitnehmer geben in Deutschland mehr als zwei Drittel ihres Einkommens an den Staat ab. Die Werte variieren zwar etwas je nach individuellem Lebensstil, aber die generelle Richtung ist klar und unmissverständlich. Von den acht Stunden Arbeitszeit des bevorstehenden Tages wird er mehr als fünf (!) Stunden nur für das Portemonnaie des Staates und die “Solidargemeinschaft” (die längst keine mehr ist) schuften – und nicht einmal mehr drei Stunden für das eigene Portemonnaie.
Weil dem Staat ständig neue Ausgabenwünsche einfallen und der riesige Wasserkopf an Beamten und öffentlichem Dienst mit all seinen Pensionsrückstellungen, aber auch die Zukunftshypotheken und deutschen Wohlfahrtsausgaben für alle Welt, immer mehr Geld verschlingen, wird sich das Verhältnis weiter zu Ungunsten einer – ohnehin schwindenden – Zahl an Arbeitnehmern und Leistungsträgern entwickeln.
Es ist eher davon auszugehen dass die Belastungen noch zunehmen werden, auch durch die Inflation wird schon weiter geschröpft. Ein Sklave der mit einer Kette um den Hals zur Arbeit getrieben wird erkennt wengistens dass er ein Sklave ist. Die hierzulande (für mich nicht !!!!) subtilere Abzocke in Form aller möglichen Abgaben (da sind die Herrschenden ja höchste einfallsreich) scheint ja Anklang zu finden, wird zumindest akzeptiert. Die angeblichen Arbeitnehmervertreter von den Gewerkschaften thematisieren diese für jeden Arbeitnehmer schreckliche Abgabenlast natürlich nicht, aber das ist wieder ein anderes Thema ….
[ Ihr werdet nichts besitzen aber trotzdem glücklich sein ….]
Genauso sieht’s aus ! Der Bürger soll nur noch arbeiten und möglichst viel Steuern abdrücken. Autofahren, Motorradfahren , Urlaubsreisen und diverse Annehmlichkeiten sollen in Zukunft nur noch einer elitären Minderheit vorbehalten bleiben. Es wird jetzt nur noch Zeit das die Bürger endlich begreifen dass der Kampf gegen den Klimawandel und CO2 Ausstoß in Wirklichkeit eine Zerstörung unseres Wohlstands ist !