TRIER. Weder Regen, noch Kälte konnten zahlreiche Gäste am vergangenen Samstag Abend davon abhalten, einer Einladung der Trierer SPD und den Trierer Jusos zu folgen. „Kommunalwahl. Europawahl. Warum soll ich wählen gehen, Kevin?“ lautete der Titel der Veranstaltung, die im Simplicissimus am Viehmarkt anberaumt wurde und sich vor allem an Erstwählerinnen und Erstwähler richtete.
Mit „Kevin“ war niemand Geringeres gemeint als der Generalsekretär der SPD, Kevin Kühnert, der auf seiner Reise durch Rheinland-Pfalz einen Tag Zwischenstopp in Trier machte. Sympathisch und zu Fuß spaziert kam Kühnert an, ohne viel Tamtam und sofort umringt von Besucherinnen und Besuchern und einigen Passanten, die ihren Augen nicht trauten. Auch wenn die Veranstaltung längst hätte anfangen müssen – freundlich harrte er aus, hörte sich erste Meinungen und Fragen an. Soviel Zeit muss sein.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Sven Teuber (MdL und Fraktionsvorsitz der Trierer SPD) und Hasmik Garanian (Trierer Jusos) wurde dann schnell präsent, wen die versammelte Gemeinde vor sich hatte – der Generalsekretär warb eindringlich für ein demokratisches Miteinander, das der sozialen Ungerechtigkeit und aufkommenden rechtsradikalen Strömungen den Kampf ansagen muss.
„Es kann einfach nicht sein und ist mit einer Sozialdemokratie nicht vereinbar“, so Kühnert in seiner Rede, „dass Milliardäre in Deutschland prozentual um ein Vielfaches geringer besteuert werden als z.B. mittelständische Unternehmen“. Dieses Ungleichgewicht zu beseitigen, hierbei angefangen beim Mindestlohn im europäischen Standard, den, so Kühnert „viele leider noch immer nicht erreicht haben“, bis hin zur bildungspolitischen Gleichheit, müsse weiterhin das Ziel des demokratischen Miteinanders sein.
Im Anschluss an die rund 30-minütige Rede stellten Kühnert und Teuber sich den Fragen aus dem Auditorium – vor allem Erstwählerinnen und Erstwähler hatten die Gelegenheit, Ihren persönlichen Anliegen Gehör zu verschaffen.
Auf die Frage, warum rechtsradikale Strömungen momentan einen größeren Zulauf haben, skandierte der SPD Generalsekretär messerscharf: „Weil diese Menschen leider von den Phrasen und Hassreden regelrecht abgeholt werden und sich mitreißen lassen. Wenn aber z.B. ein Herr Höcke sagt, dass Kinder mit Behinderungen den deutschen Schulbetrieb aufhalten und dort nichts zu suchen haben, dann müssen wir dem mit allen demokratischen Mitteln entgegenstehen und unmissverständlich klarmachen, dass solche Bemerkungen in einer Demokratie nichts verloren haben. Gerade deswegen sei es wichtig, so Teuber, „wählen zu gehen und den demokratischen Gedanken zu unterstützen“.

Abgerundet wurde der Abend nach dem offiziellen Teil mit einem „Tunten-Bingo“ – geleitet von den beiden DragQueens Lülü und Camilla. Dass dies von der Trierer SPD in den weiteren Ablauf mit eingebunden wurde, war ein wichtiges Statement für Diversität und ein gemeinsames, friedliches und (sehr lustiges) gesellschaftliches Miteinander.
Da hatten wir ja mal einen der höchstqualifizierten Politiker in Trier zu Besuch und ich hab’s verpasst ! Ich könnte heulen .
Ja, ein würdiger Vertreter der Arbeiterpartei SPD. Es ist immer von Vorteil, wenn man als werktätig vorbelasteter Experte, die Interessen des arbeitenden Steuerzahler-Volkes in vollem Umfang versteht und vertritt.
Die Sonne scheint und Herr Kühnert hat die Haare schön.
(Ich hoffe dieser Kommentar wird nicht zensiert)
🤣
Ich wollte eigentlich hin…., habe mir dann
aber „Das Leben des Brian“ auf DVD
angeschaut…
@Weber
War ganz sicher viel, viel interessanter…..😆
Wodrin ist das ein Experte? Der weiß weder wie man durch Arbeit sein Geld verdient noch hat er irgendeine Qualifikation vorzuweisen. In der Hoffnung, dass da überhaupt jemand kommt haben sie ja wenigstens eine Location ausgesucht, wo man noch Unterstützung bekommen kann mittels Wählerstimmen.
Ich hoffe dass das Getränk in diesen Gläsern kein Viez ist…. Viez ist ein Kulturgut und wird aus einer Porz getrunken…
Also – nie mehr Simpli…. – ab sofort nicht mehr mein Lokal!
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Mein Kommentar wird ja sowieso wieder gelöscht. Macht keinen Spass bei Euch !!!!!!
Das ist die Meinungsfreiheit im besten Deutschland aller Zeiten (laut Frank-Walter!).
Meine Kommentare werden seit Jahren zu mind. 80% gelöscht!
M. Ferring 22. April 2024 Beim 18:55
@Weber
War ganz sicher viel, viel interessanter…..😆
Bevor ich anläßlich einer solchen Veranstaltung,
mit den Tränen kämpfe…, wollte ich mich lieber
erheitern….
Ich verstehe die Aufregung um diese Person nicht.
Dieser SPDler repräsentiert doch anschaulich wer sich innerhalb dieser Parteistrukturen in allen Parteien durchsetzt. Das sind nicht unbedingt diejenigen die bedingt durch Ausbildung,Beruf u.s.w nicht die Zeit haben, andauernd in den Ausschüssen rumzusitzen und den Parteigrössen in den A….zu kriechen. Die Parteigranden ( und nicht die Wähler) entscheiden letztendlich darüber, wer dann auf die Listen kommt und mangels beruflicher Alternative willfährig in den Parlamenten alles und jeden Irrsinn abnickt. Wenn jemand keinen vernünftigen Beruf erlernt hat und dann jeden Monat bequem 15 Mille abkassiert, dann ist es menschlich doch verständlich, dass er diesen Status gerne so lange wie möglich aufrecht erhält.
Manche nennen das Demokratie, andere beurteilen das System anders. Wie auch immer: aus meiner subjektiven Wahrnehmung ist es besonders auffällig und offensichtlich, dass die Qualität und rhetorische Qualifikation des Politpersonals im Vergleich zu Politikern früherer Generationen deutlich nachgelassen hat. Ich persönlich empfinde das schon als Verhöhnung, aber mehrheitlich finden viele Mitmenschen diese Leute okay. Darüber rege ich mich schon lange nicht mehr auf, denn die Ergebnisse in Form von wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Auflösung werden ja für immer mehr Mitbürger – wie man hier in den Kommentaren sehen kann – immer deutlich erkennbar.Das muss wohl so kommen,dann muss man weiter sehen ….
„Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.“
―Horst Seehofer ehemaliger Innenminister der BRD
[ Ihr werdet nichts besitzen aber trotzdem glücklich sein ….]