Straßengestaltung in Bitburg: Mehr Barrierefreiheit und Klimafreundlichkeit

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Foto: R. Kinnen

BITBURG. Für die zukünftige Unterhaltung und den Ausbau des Verkehrsraums der Stadt Bitburg sollen die allgemeinen Standards für die Barrierefreiheit, das Stadtklima und die Gestaltung der Gehwege vereinheitlicht werden. Kürzlich hat die Verwaltung dem Stadtrat entsprechende Standards für kommende Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen vorgeschlagen, deren Umsetzung einstimmig von den Ratsmitgliedern beschlossen wurde.

An Querungsstellen sollen, soweit möglich, standardisierte Bauelemente im Bodenbelag eingebaut werden, die blinden und seheingeschränkten Menschen, mittels Ertastbarkeit durch den Langstock und kontrastreich, die Orientierung erleichtern. Bordsteine werden als Rundbord ausgeführt. Beide sollen weiß gekennzeichnet werden.

An den Einmündungsbereichen von Straßen sollen, soweit möglich, Rundbordanlagen eingebaut werden, um den Fußgängerverkehr auf geradem Wege und barrierefrei weiterleiten zu können. Die Tiefborde sollen ebenfalls in weiß ausgeführt werden, damit diese deutlicher erkennbar sind.

Die Maßnahmen wurden im Vorfeld mit Behindertenbeauftragter des Eifelkreises Bitburg-Prüm,
Gerd Wanken, abgesprochen.

Stadtklima/Begrünung

In vielen Bereichen des Verkehrsraums ist es aufgrund der Breite der Straße möglich, Entsiegelungen vorzunehmen. Bei einer Entsiegelung würde der bisher eingesetzte Asphalt durch ein Ökopflaster ersetzt werden. Ökopflasterflächen sind besonders wasserdurchlässig und unterstützen die natürliche Anreichung des Grundwassers sowie die ausreichende Wasserversorgung von umliegenden Pflanzen. In diesen Bereichen könnten Parkbuchten entstehen, die durch Baumstandorte oder Pflanzbeete getrennt und aufgelockert werden. Diese Maßnahmen können einen Teil des Oberflächenwassers in den Baumgruben/Beeten zurückhalten oder über das Ökopflaster auf direktem Weg versickern lassen. Bei Starkregen dient dies auch zur Entlastung des Kanalsystems.

Gestaltung der Gehwege

Das Pflaster der Gehwege soll in einer hellen Farbe (Granit) ausgeführt werden. Dies verengt den Verkehrsraum durch den Kontrast zur Asphaltfläche optisch und führt zu einer angepassten Fahrweise. Weitere Vorteile einer hellen Ausführung sind die verminderte Abstrahlung und Erhitzung sowie die geringere Schmutzempfindlichkeit im Vergleich zu einer dunklen Ausführung. In vielen Gehwegen im Bitburger Stadtgebiet wurde ein solches Pflaster bereits eingebaut. (Quelle: Stadt Bitburg)

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