Flucht von Häftling bei Arztbesuch: Prozess gegen JVA-Mitarbeiterin wegen Gefangenenbefreiung

Ein Häftling aus Mannheim nutzt einen Arztbesuch im benachbarten Ludwigshafen zur Flucht. Hilfe kommt wohl von einem Komplizen und einer JVA-Mitarbeiterin. Ihre Rolle wird nun vor Gericht verhandelt.

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Die modellhafte Nachbildung der Justitia steht in einem Raum eines Richters neben einem Holzhammer und einem Aktenstapel. Foto: Volker Hartmann/dpa

LUDWIGSAHFEN/MANNHEIM. Nach der Befreiung eines Häftlings der Justizvollzugsanstalt (JVA) Mannheim beginnt am 21. Mai um 9.00 Uhr vor dem Amtsgericht Ludwigshafen der Prozess gegen zwei mutmaßliche Beteiligte. Zur Hauptverhandlung seien vier Zeugen geladen, darunter die ermittelnden Polizeibeamten, teilte die Justiz in der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz am heutigen Freitag mit.

Einem 21 Jahre alten Mann wird unter anderem tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und unerlaubter Waffenbesitz vorgeworfen. Die Anschuldigungen gegen eine 24 Jahre alte JVA-Mitarbeiterin lauten unter anderem Gefangenenbefreiung und Strafvereitelung im Amt.

Der Häftling hatte am 14. Dezember 2023 einen Arztbesuch im Klinikum Ludwigshafen zur Flucht genutzt (lokalo.de berichtete). Ein Komplize soll vor Ort gewartet, mit einer Schreckschusspistole einen Schuss in die Luft abgegeben und mit dem Häftling auf einem Motorroller geflohen sein. Der Geflüchtete und der mutmaßliche Helfer waren Ende Dezember in einem Hotel in Weinheim nahe Heidelberg festgenommen worden. Eine Mitarbeiterin der JVA Mannheim soll dem Häftling bei der Planung seiner Flucht im benachbarten Ludwigshafen geholfen haben. (Quelle: dpa)

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