DÜSSELDORF/TRIER. Die Präsentation des Weinanbaugebietes Mosel auf der internationalen Fachmesse ProWein in Düsseldorf erhielt wieder sehr große Aufmerksamkeit und viel Lob.
Der Stand der Mosel-Weinwerbung, an dem sich rund 40 Betriebe aus dem Gebiet präsentierten, war in diesem Jahr der größte der deutschen Gebietsstände und nach Auffassung vieler Messebesucher auch der schönste.
Händler, Sommeliers und Importeure aus aller Welt nutzten den Stand als Anlaufstelle, um die ersten Weine des 23er Jahrgangs sowie Messe-Neuheiten und gereifte Weine zu verkosten. Die Aussteller am Mosel-Stand zeigten sich ausnahmslos zufrieden mit dem Messeverlauf. Die Zahl der Besucher auf der Messe war zwar etwas kleiner als im Vorjahr, doch die Qualität der Kontakte wurde sehr gelobt. Auch die Mosel-Aussteller an anderen Ständen, wie beim VDP, zogen überwiegend eine positive Bilanz der Messe.
Einzelne Stimmen beklagten zwar den Rückgang von deutschen Fachbesuchern vor allem aus der Gastronomie. Besonders wichtig für die Mosel-Aussteller sind aber die Exportkontakte, die sich in Düsseldorf ergeben. Importeure und Händler aus Skandinavien, Osteuropa, den Niederlanden, Belgien, aber auch aus Asien und Nordamerika besuchten ihre Lieferanten von der Mosel. Die Mosel-Weinwerbung nutzte die Messe für Gespräche zu zahlreichen Gesprächen mit Medienvertretern sowie zu Werbemaßnahmen für Moselweine mit internationalen Partnern von Deutschland über die Niederlande und die USA bis nach Südkorea.
Für einen großen Andrang an Medienvertretern und Fotografen am Mosel-Stand sorgte der Besuch von Dietmar Bär und Marika George. Der aus Theater und Fernsehen bekannte Schauspieler sowie die Witwe von Schimanski-Darsteller Götz George kamen zur Premiere des Benefizweines „Bühnenzauber“ zugunsten der Götz George-Stiftung. Die Bremer Weinhändlerin Christa Roewer hat diesen Wein, ein 2023er Chardonnay von der Mosel, gemeinsam mit Winzer Stefan Fritzen aus Maring entwickelt. Ein Teil des Verkaufserlöses kommt notleidenden älteren Künstlern zugute. An der Präsentation wirkten auch Mosel-Weinkönigin Marie-Sophie Schwarz und Mosel-Weinprinzessin Franziska Fritzen mit. Auf große Resonanz bei den Fachbesuchern stieß die Raritätenprobe des Ring 1899 am Mosel-Stand, moderiert von der früheren deutschen Weinkönigin Sonja Christ-Brendemühl.
Aufgrund der Streiks und der dadurch ausfallenden Flug- und Bahnverbindungen mussten einige Besucher ihre Messe-Teilnahme kurzfristig absagen. Neben den wiederholten Streiks der letzten Jahre sind die sehr hohen Hotelpreise während der Messe ein stetiger Kritikpunkt am Standort Düsseldorf. Dennoch ist die ProWein nach Auffassung der meisten Mosel-Betriebe wie auch der Weinwerbung alternativlos. „Auch Winzer, die auf der WineParis oder der Eurovino in Karlsruhe ausstellten, bestätigten, dass keiner der Wettbewerber es mit der ProWein in Hinblick auf die Zahl und Qualität der Fachbesucher aus aller Welt aufnehmen kann“, berichtete Ansgar Schmitz, Geschäftsführer der Mosel-Weinwerbung. Die Kosten für Fläche und Messebau seien in Paris nicht günstiger als in Düsseldorf. Zudem habe die Messe in Paris einen klaren Schwerpunkt auf französischen Ausstellern. Deutsche Anbieter fänden in der französischen Hauptstadt nur relativ wenig Kundenkontakte. „Die WineParis/VinExpo mag für einzelne exportstarke Betriebe interessant und vor allem eine Ergänzung zur ProWein sein, sie ist aber keine wirkliche Alternative“, so die Einschätzung von Ansgar Schmitz.
Das „Schlechtreden“ der ProWein als der großen Weinmesse am Standort Deutschland verärgere daher auch viele Aussteller von der Mosel. Das Ansehen der wichtigsten und besten Fachmesse „quasi vor der Haustür“ werde damit unnötig beschädigt, so die Meinung vieler langjähriger, erfolgreicher ProWein-Aussteller. Die Optimierung in manchen Punkten sei sicherlich notwendig und sinnvoll, das stelle den Messe-Standort Düsseldorf aber nicht in Frage.