69-Jährige getötet: Mordprozess gegen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter beginnt

Ein mehrfach vorbestrafter Sexualstraftäter soll eine Rentnerin in Neunkirchen getötet haben, die mit ihrem Rad unterwegs war. Jetzt steht er wegen Mordes und sexueller Belästigung vor Gericht.

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Foto: Oliver Dietze/dpa

SAARBRÜCKEN/NEUNKIRCHEN. Knapp ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod einer 69 Jahre alten Radfahrerin im saarländischen Neunkirchen beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Der damals 61-Jährige muss sich ab diesem Mittwoch (9.00 Uhr) vor dem Landgericht Saarbrücken unter anderem wegen Mordes verantworten.

Der Angeklagte soll ein mehrfach vorbestrafter Sexualstraftäter aus dem Kreis Neunkirchen sein. Ihm werden auch mehrere Fälle der sexuellen Belästigung und ein Fall der Körperverletzung vorgeworfen. Weitere Einzelheiten dazu wollte ein Gerichtssprecher nicht nennen.

Der Mann soll am 5. September auf einem Radweg bei Neunkirchen-Sinnerthal auf die 69 Jahre alte Frau getroffen sein und sie vergewaltigt und getötet haben. Die Rentnerin aus Schiffweiler war mit ihrem E-Bike unterwegs und wollte am Nachmittag eigentlich eines ihrer Enkelkinder von der Schule abholen. Zwei Tage später war ihr Leichnam teilweise unbekleidet in einem Bach gefunden worden (lokalo.de berichtete).

Die Anklage wirft dem Mann vor, zur Befriedigung seines Geschlechtstriebes gehandelt zu haben. Eine DNA-Spur hatte damals zu seiner Festnahme geführt. Auch die ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY… ungelöst» hatte über den Fall berichtet.

Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft war der Angeklagte, die die deutsche Staatsbürgerschaft hat, zuletzt 2003 vor dem Landgericht Saarbrücken zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden – mit anschließender Sicherungsverwahrung. Im Frühjahr 2020 sei diese dann auf Grundlage einer günstigen Prognose eines Gutachters vom Gericht zur Bewährung ausgesetzt worden.

Nach Angaben eines Gerichtssprechers ist zum Prozessauftakt am Mittwoch nur die Anklageverlesung und gegebenenfalls eine Einlassung geplant. Ab 17. April sind bislang sechs weitere Verhandlungstermine angesetzt. Ein Urteil könnte demnach am 29. Mai fallen. (Quelle: dpa)

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