Mainz/Kaiserslautern/Trier. Bis Ende März müssen Ukrainer in Deutschland ihre Autos ummelden. «Die Leute sind teilweise verunsichert und besorgt», sagte eine Sprecherin der Stadt Kaiserslautern zu Gesprächen mit Betroffenen. Ende März läuft nach bisherigem Stand eine Ausnahmeregelung ab, nach der Autos mit ukrainischen Nummernschildern länger als ein Jahr auf deutschen Straßen unterwegs sein durften.
Sollte eine Ummeldung nun nicht rechtzeitig geschehen, könnten nach Angaben der Verwaltungen Bußgelder oder gar ein Punkt in Flensburg drohen. Eine dauerhafte Registrierung in Deutschland sorgt teils für Skepsis: Viele Fahrzeughalter und Fahrzeughalterinnen befürchten nach ihrer Heimkehr Probleme bei der erneuten Zulassung auf ukrainische Kennzeichen sowie finanzielle Nachteile, wie die Sprecherin sagte. Insbesondere gehe es dabei um eine mögliche Verzollung des Wagens bei der Wiedereinreise in die Ukraine und dann fehlende Kennzeichen und Dokumente. Diese Unterlagen würden bei der Zulassung in Deutschland nämlich eingezogen.
Aktuell gehen in verschiedenen Städten und Kommunen in Rheinland-Pfalz vermehrt Anträge ukrainischer Autobesitzer ein, so etwa in Trier, Koblenz und Kaiserslautern. «Die zu führenden Gespräche sind häufig sehr schwierig und langwierig, was unter anderem auch an den nach wie vor oft bestehenden sprachlichen Barrieren liegt», sagte ein Sprecher der Stadt Trier.
«Es ist ein relativ starker bürokratischer Aufwand», sagte Herbert Fuss, Verkehrsexperte des ADAC Mittelrhein. Zur Ummeldung braucht man demnach unter anderem eine Untersuchung beim TÜV, Nachweise über Fahrzeugdaten und Fahrzeugdokumente sowie eine Bescheinigung vom Zoll. Nach Angaben der befragten kommunalen Behörden liegt Informationsmaterial für die Ummeldung in ukrainischer Sprache derzeit nicht vor. Beim ADAC gingen derzeit öfter auch Beratungsanfragen ukrainischer Mitglieder ein, wie mit der Ummeldung umzugehen ist, sagte Fuss. (Quelle: dpa)