Früher oder später wird sich jede Frau mit den Wechseljahren auseinandersetzen müssen. Bedingt ist dies primär durch hormonelle Veränderungen im Alter, die bestimmte Körperfunktionen beeinflussen. Doch auch, wenn die Wechseljahre schon seit jeher existieren, gibt es immer noch offene Lücken in der Forschung, Unterstützung und Behandlung. Zudem halten sich auch einige Mythen, die die eigene Stimmung noch stärker beeinflussen. Dieser Artikel soll einen Gesamtüberblick über die Wechseljahre geben und was Sie aktiv dagegen tun können, diese Zeit im Leben so angenehm wie nur möglich zu gestalten.
Was sind die Wechseljahre?
Unter den Wechseljahren versteht man die Zeit der Menopause, also dann, wenn der letzte Menstruationszyklus einer Frau geschieht. Beide Begriffe behandeln also nicht ein und dieselbe Sache, sind aber eng miteinander verbunden. Mit der letzten Menstruation ist die fruchtbare Phase einer Frau beendet, was primär mit der Einwirkung von Hormonen wie Östrogen und Progesteron zu tun hat. Diese führen zu einer Veränderung im weiblichen Körper und zu einem Stopp des Menstruationszyklus.
Bei den meisten Frauen geschieht dies zwischen 45 und 55 Jahren, mit einem Durchschnittsalter von 52 Jahren. Hier gibt es jedoch drastische Unterschiede, der Zeitpunkt lässt sich nicht genau bestimmen und ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Dasselbe trifft auch auf die Intensität verschiedener Symptome zu, die mit der Menopause und den Wechseljahren einhergehen.
Experten, wie die Mitarbeiter von Seemenopause die Wechseljahre, unterstützen Frauen bei der Bewältigung der Menopause und Wechseljahren und klären zudem über Missverständnisse und falsche Aussagen auf. Es ist wichtig, eine solche Aufklärung durchzuführen, denn bis heute ranken sich immer noch viele Mythen um diese Zeit im Leben einer Frau.
Falsche Auffassung der Wechseljahre
Die Wechseljahre sind von vielen falschen Behauptungen geplagt, die aber längst nicht alle zutreffen. Den meisten Frauen jagen diese eher Angst ein, dabei gibt es dafür keinen Grund. Schauen wir uns kurz die hartnäckigsten Behauptungen an.
Nicht behandelbar: Der wohl größte Mythos der Wechseljahre. Viele Frauen glauben, dass sich nichts gegen die Symptome machen lässt, doch dabei liegen sie falsch. Es gibt viele Behandlungsmethoden, um die Wechseljahre deutlich angenehmer zu gestalten.
Niedriger Libido: Keine Lust auf Sex verbinden viele Frauen mit den Wechseljahren, aber hier kommt es immer ganz auf die Person an. Bestimmte Symptome (z.B. Scheidentrockenheit) haben tatsächlich darauf Einfluss, aber wirken sich nicht bei jedem gleich negativ auf das Sexleben aus. Einige Frauen fühlen sich während der Wechseljahre auch schlichtweg unattraktiver, was das eigene Gemüt negtiv beeinflusst.
Gewichtszunahme: Auch hier gibt es keine einheitliche Aussage für jede Frau zu treffen. Ein paar mehr Kilo auf der Waage müssen nicht unbedingt mit den Wechseljahren zusammenhängen. Zudem berichten wiederum andere Frauen, dass sie keine Veränderung bemerken. Auch hier lautet die Devise, dass jeder Mensch anders ist.
Tipps zur Bewältigung und Unterstützung
Die Wechseljahre sind allgegenwärtig und nichts, wofür sich eine Frau schämen muss. Mit diesen Tipps bewältigen Sie diese Zeit deutlich einfacher und können ungestört leben.
1. Zeit für Selbstreflexion
Da die Wechseljahre jede Frau anders betrifft und es sich dabei bei vielen um ein einschneidendes Erlebnis handelt, können Sie diesen Zeitpunkt für eine allgemeine Selbstreflexion nutzen. Denken Sie über Ihr Leben, über Ihre Routine und vor allem auch über die Zukunft nach. So haben Sie immer ein Ziel vor Augen, denn die Wechseljahre sind nicht alles und halten meist nur für ein bis zwei Jahre an. Danach treten Sie in einen neuen und wunderbaren Lebensabschnitt.
2. Gespräch mit dem Arzt
Bei starken Beschwerden wie Hitzewallungen oder sogar Depressionen ist es unumgänglich, mit einem Arzt zu sprechen. Dieser steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und hilft dabei, die Symptome zu lindern. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe aufzusuchen und damit die Wechseljahre angenehmer zu gestalten.
3. Hormonersatztherapie
Wer wirklich starke Probleme hat, der kann auf eine Hormonersatztherapie zurückgreifen, um die Wechseljahre einfacher zu bewältigen. Sprechen Sie auch hier mit Ärzten und Experten, um die richtige Behandlung für Sie zu finden. Sie müssen jedoch nicht darauf zurückgreifen, es gibt auch andere Wege der Linderung.
4. Austausch mit anderen Frauen
So gut wie jede Frau ist von den Wechseljahren betroffen, es schadet also nicht, sich mit Freundinnen und Bekannten auseinanderzusetzen. Geteiltes Leid ist immerhin halbes Leid. Zudem können sie sich so auch besser auf den Zeitpunkt vorbereiten und bereits vorzeitige Symptome erkennen.
5. Ernährung anpassen
Es lohnt sich, die Ernährung während der Wechseljahre zu verändern. Der Fokus sollte vor allem auf reichlich Vitaminen und anderen Nährstoffen liegen, um das Defizit im Körper auszugleichen. Greifen Sie also öfters zu Obst und Gemüse und verzichten Sie auf Zucker und Fett, so verlockend es auch ist. So verhindern Sie auch eine drastische Gewichtszunahme.
6. Sport treiben
Mit der Ernährung einher sollte auch genügend Sport und Bewegung gehen. Die Wechseljahre sind der perfekte Zeitpunkt, um sich eine entsprechende Routine anzugewöhnen und aktiv in den neuen Lebensabschnitt zu starken. Bewegung und frische Luft helfen außerdem dabei, Beschwerden zu lindern. Wir empfehlen rund 30 Minuten am Tag, auch wenn es nur ein gemütlicher Spaziergang im Park ist. Alleine das macht schon einen großen Unterschied.