Freie Wähler: Bundesparteitag in Bitburg berät zu Europawahl und Kooperationsverbot mit AfD

Vor allem geht es um das Europawahlprogramm, wenn die Freien Wähler beim Bundesparteitag zusammenkommen. Aber auch eine erneute Abgrenzung zur AfD wird Thema sein.

3
Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Stellvertretender Ministerpräsident, gibt ein Pressestatement. Foto: Peter Kneffel/dpa

BITBURG. Zur Verabschiedung des Europawahlprogramms kommen die Freien Wähler an diesem Samstag (10.30 Uhr) zu einem Bundesparteitag in Bitburg zusammen. Zudem soll von den Parteimitgliedern ein Verbot zur Kooperation mit der AfD beschlossen werden.

Schließlich steht die Wahl des Fraktionschefs der Freien Wähler im rheinland-pfälzischen Landtag, Joachim Streit, zu einem der fünf Stellvertreter des Bundesvorsitzenden Hubert Aiwanger auf dem Programm. In ihrem Programm zur Europawahl am 9. Juni fordern die Freien Wähler unter anderem eine gemeinsame europäische Grenzschutzeinheit, die «in der Lage sein» müsse, die gesamte EU-Außengrenze zu überwachen». Asylverfahren sollten «primär an den EU-Außengrenzen binnen Tagen» stattfinden. Antragsteller seien dazu «in menschenwürdigen Wohnsiedlungen nahe den EU-Außengrenzen» unterzubringen. Zudem spricht sich die Partei für eine «Entschlackung» des Landwirtschaftsrechts aus.

Der Antrag zum Verbot der Zusammenarbeit mit der AfD kommt aus der Kreisgruppe Koblenz. Es handele sich dabei um eine erneute Abgrenzung, sagte der Sprecher der Freien Wähler Bundesvereinigung. Der Bundesvorstand habe bereits nach der Bundestagswahl 2021 einen Unvereinbarkeitsbeschluss gefasst. Nun werde die Abgrenzung in der Mitgliedschaft «auf eine breitere Basis» gestellt, sagte er.

Streit, der als Kandidat bei der Europawahl (Platz 3) ins Rennen geht, wird als Bundesvize für einen derzeit vakanten Posten nachgewählt. Im Herbst stehe dann die turnusgemäße Neuwahl des Bundesvorstandes an, sagte der Sprecher. Zu dem Parteitag in Bitburg werden rund 500 Mitglieder erwartet, die stimmberechtigt sind. (Quelle: dpa)

Vorheriger ArtikelLandesregierung gibt weniger Geld für externe Gutachten aus – dennoch Kritik von Opposition
Nächster ArtikelUnfall auf Bundesstraße: Baustellenabtrennung in Gegenverkehr geschleudert

3 Kommentare

  1. Es kann in Deutschland nur den dringend erforderlichen Politik-Wechsel geben, wenn die Grünen und die Sozialisten aus der Regierung verschwinden. Wer das will, wird niemals eine Partei wählen, die die AfD oder die neue Werteunion ausgrenzt, also auch nicht die freien Wähler oder die CDU, denn das hieße automatisch grün wählen. Wenn es bei den Anti-Koalitionsbeschwörungen mit der AfD bleiben sollte, wird das Land die Grünen niemals los. Eine Tragödie ist das.

  2. Tja, auch keine Demokraten, die Herren Aiwanger und Streit, unwählbar, weil sie einstimmen in den Tenor der intoleranten Linksparteien. Schade… mochte beide bisher.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.