Norovirus: Fast doppelt so viele Fälle wie 2023 in Rheinland-Pfalz

Nach einer Corona-Pause nehmen Magen-Darm-Infekte wieder zu. Wie die Lage in Rheinland-Pfalz ist.

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Foto: dpa

MAINZ/TRIER. Das Norovirus geht um: In Rheinland-Pfalz sind in den ersten sechs Wochen des Jahres fast doppelt so viele Infektionen der Magen-Darm-Erkrankung erfasst worden wie im selben Zeitraum 2023.

Landesweit seien insgesamt 543 Fälle übermittelt worden, sagte eine Sprecherin des Landesuntersuchungsamtes (LUA) in Koblenz am Freitag. Im Vorjahreszeitraum waren es demnach 290. Die Dunkelziffer liege allerdings deutlich höher: Gezählt werden laut LUA nur die Fälle, die eine Probe im Labor bestätigt.

Meist löst das Norovirus heftigen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen aus. Nach ein bis zwei Tagen klingen die Beschwerden in der Regel ab.

Die höchste Fallzahl hatte in den ersten sechs Wochen 2024 der Landkreis Germersheim im Südosten des Landes: Insgesamt wurden dort laut LUA 49 Norovirus-Fälle gemeldet. Auf Platz zwei lag der Kreis Bernkastel-Wittlich mit 41 Infektionen, gefolgt vom Westerwaldkreis (34) und den Kreisen Altenkirchen (31) und Südwestpfalz (27).

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind die aktuellen Infektionszahlen deutschlandweit allerdings vergleichbar mit dem Niveau der Vor-Corona-Jahre. Während der Pandemie sei die Zahl der gemeldeten Norovirus-Infektionen stark eingebrochen. Die gestiegenen Fallzahlen der vergangenen Wochen seien deshalb nicht ungewöhnlich.

Noroviren sind hochansteckend und werden meist über eine Schmierinfektion oder Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Sorgfältiges Händewaschen senke das Risiko einer Infektion. Für Erkrankte gilt: Weil die starken Brechdurchfälle schnell zu einem Flüssigkeitsmangel führen können, sollen die Betroffenen laut BZgA viel trinken und ausreichend Salz zu sich nehmen.

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