Zuwachs für den Aalbestand in Mosel, Saar und RHein: SGD Nord setzt 650.000 Glasaale aus

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Die jungen Aale sind in diesem Entwicklungsstadium durchscheinend, weshalb sie auch als „Glasaale“ bezeichnet werden. Foto: SGD Nord

MAINZ. Sie sind wahre Langstreckenläufer: Schon als Larven legen Aale mehrere Tausend Kilometer von ihrem Geburtsort, der Sargassosee im Atlantik, bis an die europäischen Küsten zurück. Von dort wandern sie durch die Flussmündungen nach Mitteleuropa ein, wo sie den Großteil ihres Lebens verbringen. Die Reise durch die Flüsse ist jedoch beschwerlich: Wehre und Stauanlagen können für die jungen Aale zum unüberwindbaren Hindernis werden. Damit sie in unseren Flüssen trotzdem heimisch bleiben, hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord gemeinsam mit Berufsfischern 650.000 Glasaale in Rhein, Mosel und Saar ausgesetzt.

In diesen großen Flüssen der Region finden die Jungfische ideale Bedingungen vor. Denn Aale fühlen sich in einer sandigen und schlammigen Umgebung wohl und tolerieren auch wenig Sauerstoff im Wasser. Obwohl der Aalbestand in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen ist, gehören sie noch immer zu den häufigsten Fischarten in diesen Gewässern.

Das liegt auch daran, dass seit 2021 etwa drei Millionen Glasaale im Gebiet der SGD Nord in Rhein, Mosel und Saar ausgewildert worden sind. Nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren in unseren Gewässern treten sie die rund 6.000 Kilometer lange Rückreise zu ihrem Geburtsort an. Dort pflanzen sie sich das erste und einzige Mal in ihrem Leben fort.

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