BITBURG. Überall auf den Dörfern im Bitburger Land werden am ersten Fastensonntag wieder die „Hütten“ brennen, um den Winter auszutreiben. So auch auf den Höhen der Bitburger Stadtteile. Was der Brauch bedeutet.
Bräuche wie das „Hüttenbrennen“ gehören zu den schönen Traditionen, die aus uralter Zeit überliefert sind. Sie stärken die Geselligkeit und das Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft.
Tradition in vielen Ortschaften der Eifel
Am Sonntag nach Aschermittwoch, dem 1. Fastensonntag (auf moselfränkisch: „Schäfsunndisch“, Schäf = Strohbund) findet in vielen Orten der Eifel traditionell das Hüttenbrennen („de Hett gett verbraant“) statt. Der Brauch geht zurück auf das heidnische Verständnis, daß der Winter verbrannt werden soll und der Frühling einziehen kann. Es soll auch eine Reinigung und Vorbereitung auf die bevorstehende Fastenzeit darstellen. Um den Bezug zum Christentum herzustellen, wurde oftmals auch ein Holz-Stroh-Kreuz errichtet.
In einigen Orten sammeln die meist männlichen Jugendlichen schon Wochen vorher Reisig und Zweige und binden sie zu Bündeln (auf moselfränkisch: „Schaanzen“), die dann später mit Stroh und anderen brennbaren Materialien zu einem großen Haufen aufgeschichtet werden. Andernorts sammeln am eigentlichen Sonntag nur Erwachsene oder die Feuerwehr Stroh und Brennbares zum Aufschichten.
In jedem Dorf gibt es kleine Abwandlungen oder Besonderheiten, sei es bei der Errichtung oder was den Spruch beim Sammeln angeht oder den Verzehr der Speisen.