Habeck spricht mit rheinland-pfälzischen Bauern: «In einigen Punkten einig»

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Landwirte demonstrierten mit ihren Traktoren gegen die geplante Streichung der Steuervergünstigungen beim Agrardiesel in der Mainzer Innenstadt. Foto: Andreas Arnold/dpa

MAINZ. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) haben in Mainz mit Vertretern von Bauern und des Speditionsgewerbes gesprochen.

«Wir waren uns in einigen Punkten einig, zum Beispiel, dass die auskömmlichen Preise in der Landwirtschaft fehlen», sagte Thilo Ruzycki vom Vorstand des Vereins «Landwirtschaft verbindet». «Lösungen für dieses Problem hat er (Habeck) jetzt auch nicht in der Hosentasche gehabt.» Es gehe aber auch um ein sehr großes Problem.

«Herr Habeck hat einen sehr zugänglichen Eindruck gemacht. Wir konnten ihm die Probleme in unseren Sparten schildern, und er hat da auch ordentlich zugehört», sagte Ruzycki am Donnerstagabend. Zu einem Durchbruch» sei es erwartungsgemäß nicht gekommen.

Es sei aber gut, dass die Probleme in die Öffentlichkeit getragen würden. Nun müsse der Protest auf breitere Füße gestellt und geschaut werden, «dass wir zusammen mit allem möglichen Gewerken wie Speditionen, Lkw-Fahrern und Zimmerleuten zusammenstehen und der Politik sagen, dass am Ende des Tages das Geld nicht mehr reicht».

Mit Dreyer sprachen die Bauern unter anderem über eine «Überbürokratisierung» der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum. «Auch da wurde signalisiert, dass wir noch mal mit Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt ins Gespräch kommen sollen, um etwas in Richtung Bürokratieabbau zu bewirken.»

Zuvor war ein Traktorkonvoi in die Mainzer Innenstadt gezogen. Bauern begrüßten Habeck mit einem kurzen Pfeifkonzert. Einige Demonstranten hatten Grablichter dabei. Auf Plakaten war unter anderem zu lesen: «Ist der Bauer ruiniert, wird dein Essen importiert» und «Jetzt reicht’s! Nicht mit uns».

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2 Kommentare

  1. Wann schaltet Herr Merz mal aus dem Wahlkampfmodus,kann er in 2 Jahren machen,falls er mit Söder einig wird,zurück in den Arbeitsmodus ? Beim Sparpotenzial könnte er ja auch mit Kerosinsteuer privat ein Vorbild sein!

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