Vergleich von Materialien: Doppelstegplatten vs. Wellplatten für Outdoor-Projekte

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Symbolbild; pixabay

Zwei Alternativen, viele Einsatzmöglichkeiten: Doppelsteg- und Wellplatten unterscheiden sich optisch, aber auch funktionell voneinander. Gemeinsam haben sie ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten im Outdoor-Bereich. Wer sich selbst Garten und Grundstück damit verschönern möchte, sollte die Unterschiede kennen.

Gemeinsamkeiten und Vorteile beider Konstruktionen
Bei Heimwerkern stehen beide Lösungen hoch im Kurs: Denn ihre Gemeinsamkeiten sind zugleich gewichtige Vorteile, die insbesondere unter freiem Himmel ihre Stärken ausspielen. Hergestellt aus Acrylglas oder Polycarbonat, besitzen sowohl Doppelsteg- als auch Wellplatten einen hohen Robustheitsgrad und trotzen sogar Hagel und Frost.

Im Sommer sind sie hingegen hitzebeständig. Temperaturen von bis zu etwa 80 Grad Celsius sind kein Problem, die Belastungsgrenze befindet sich bei etwa 120 Grad Celsius – die wird aber selbst im Hochsommer durch direkten Sonneneinfall nicht erreicht. Wer Wellplatten oder Doppelstegplatten kaufen möchte, kann das außerdem immer in verschiedenen Maßen, die mitunter nur noch geringfügig nachträglich angepasst werden müssen.

Die nachträgliche Anpassung der Rohprodukte sollte Heimwerker vor keine unüberwindbaren Hürden stellen. Platten aus Polycarbonat sind aber etwas einfacher als solche aus Acrylglas zu bearbeiten. Gebohrt, gesägt, zurechtgeschnitten, gebogen und geklebt werden können sie beide. Der Langlebigkeit tut das keinen Abbruch: Markenhersteller zeichnen ihre Produkte nicht grundlos mit Garantien zwischen 10 und 30 Jahren aus.

Worin unterscheiden sich Doppelsteg- und Wellplatten?
Verwendungsmöglichkeiten bei Outdoor-Projekten gibt es reichlich, aber aus naheliegendem Grund möchten Heimwerker für das jeweilige Projekt die Lösung wählen, die am besten dazu passt. Hier kommen dann die Unterschiede ins Spiel.

Auf den ersten Blick fallen die optischen Unterschiede ins Auge: Doppelstegplatten werden gemeinhin als ästhetischer empfunden, während Wellplatten häufig als eher altmodisch gelten. Ihre Funktionalität wird dadurch aber nicht beeinträchtigt. Tendenziell sind Wellplatten, wie schon der Name verrät, gewellt, während Doppelstegplatten gerade geformt sind.

Im direkten Vergleich sind Wellplatten günstiger als Doppelstegplatten, dafür haben sie aber eine geringere zu erwartende Lebensdauer. Außerdem haben Wellplatten eine schlechtere Dämmwirkung, folglich reduziert sich die erzielbare Wärmedämmung. Als Überdachung eines Schuppens wird das keine große Rolle spielen, bei der Bedachung des Wintergartens hingegen durchaus.

Parallel dazu bringen Doppelstegplatten eine höhere Robustheit mit, da sie eben aus zwei dual aufeinander geschichteten Ebenen bestehen. Das verbessert ebenso die Wärmedämmung und macht sie gemeinhin zur präferierten Lösung bei beispielsweise Wintergärten oder Gewächshäusern. Doppelstegplatten sind außerdem durch ihre namensgebenden Stege miteinander verbunden, die bei Wellplatten hingegen nicht existieren.

Beim Umgang mit beiden Produkten zeigt sich ein weiterer Unterschied, den Heimwerker berücksichtigen sollten. Wellplatten lassen sich typischerweise schneller und einfacher montieren. Sie werden nämlich unmittelbar auf eine Unterkonstruktion mit Querlattung befestigt. Doppelstegplatten werden hingegen mittels eines Profils auf die Unterkonstruktion verschraubt.

Unterschiede zwischen den Materialien ebenso berücksichtigen!
Nicht nur die Art der Konstruktion, sondern auch das dafür genutzte Material spielt eine Rolle. Wellplatten können aus PVC, Acryl- oder Plexiglas, Polycarbonat oder Polyester bestehen, Doppelstegplatten aus Acryl- oder Plexiglas oder Polycarbonat. Das Material bestimmt natürlich die Optik: Doppelstegplatten aus Acrylglas wirken nahezu wie Echtglas und gelten optisch daher als Nonplusultra, wobei Wellplatten aus Acrylglas mitunter trotz der welligen Konstruktion optisch als hochwertiger empfunden werden könnten, als beispielsweise Doppelstegplatten aus Polycarbonat.

Fazit: Auf die Verwendung kommt es an!
Sind dämmende Eigenschaften wichtig? Wie knapp oder großzügig ist das Budget bemessen? Spielt die Optik eine wichtige Rolle, da die Überdachung Teil des Anbaus ist oder auf der einsehbaren Grundstückshälfte steht? Diese Fragen sollten sich Heimwerker vorab stellen, denn sie bestimmen konkret über den Kauf von Doppelsteg- oder Wellplatten – stürmischen Böen, Hagel und direktem Sonneneinfall trotzen aber beide.

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