TRIER. Unterstützung am Gleis und ein offenes Ohr für Menschen in schwierigen Lebenslagen – seit 125 Jahren bietet die Bahnhofsmission in Trier Hilfe bei Problemen aller Art.
Aus diesem Anlass präsentierte sich die Einrichtung der Caritasverbands Trier e. V. am 7. Oktober bei einem Tag der offenen Tür. Am Trierer Hauptbahnhof, Gleis 11 Nord, konnten Besucher sich über die vielseitige Arbeit der Bahnhofsmission informieren.
Ursprünglich wurden Bahnhofsmissionen Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtet, um den vom Land in die Stadt reisenden Frauen und Mädchen Schutz vor Ausbeutung und Missbrauch zu bieten. Schnell aber wurde die Hilfe allgemeiner. Auch heute noch unterstützen die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bahnpassagiere beim Aus-, Ein- und Umsteigen. Zudem finden Reisende in der Bahnhofsmission eine Möglichkeit, sich von den Strapazen einer Reise auszuruhen und Kraft zu tanken. Vor allem aber helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Notsituationen: Menschen, die kein Zuhause haben, keinen Ort zum Übernachten, die hungrig, durstig oder krank sind oder einfach jemanden zum Reden brauchen.
Einrichtungsleiter Marcel Mihm betont: „Die Bahnhofsmission ist eine Institution. Reisende und Gestrandete wissen: Hier finden sie Unterstützung – und das an mehr als hundert Orten in Deutschland.“ Mit ihren 125 Jahren ist die Bahnhofsmission Trier die viertälteste in Deutschland. Von montags bis freitags ist sie zwischen 13 und 17 Uhr geöffnet für Hilfesuchende aller Art. Zwischen 2000 und 3000 Menschen suchen die Bahnhofmission jährlich auf.
Zum Tag der offenen Tür erwarteten die Besucher Snacks, Kaffee, kalte Getränke und nette Gespräche. „Ich freue mich, dass so viele Interessierte uns besucht haben“, so Mihm, „In angenehmer Atmosphäre gab es einen sehr offenen Austausch zwischen den unterschiedlichsten Gästen.“ Die am Ende übrig gebliebenen Snacks wurden an das Benedikt-Labre-Haus für wohnungslose Menschen gespendet. (Caritasverband Trier e. V.)