HERMERSBERG. In einem Feld in Hermersberg im Landkreis Südwestpfalz kam es zu einem tragischen Vorfall, bei dem ein Jäger aus Versehen ein Pferd erschoss. Das daraufhin eingeleitete Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wurde nun eingestellt.
Der betroffene Jäger hat sich aufrichtig für seinen schrecklichen Fehler entschuldigt. Darüber hinaus hat er als Zeichen seines Bedauerns eine Spende von 1.500 Euro an eine gemeinnützige Organisation geleistet. Leitende Oberstaatsanwältin Weingard in Zweibrücken erklärte dazu: „Aufgrund dieser Entschädigungszahlung haben wir beschlossen, das Verfahren gegen den Jäger einzustellen.“ Anfänglich waren Ermittlungen gegen den 33-jährigen Jäger aufgrund eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet worden.
Tragischer Fehler
Im Januar dieses Jahres befand sich der Mann als Gast-Jäger in der Südwestpfalz, wobei seine Heimat in Nordrhein-Westfalen liegt. Gemäß den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft führte ein tragischer Fehler zur verhängnisvollen Situation: Der 33-Jährige erschoss ein Pferd in Hermersberg, das sich in einem umzäunten Bereich befand. Die genauen Umstände dieses Vorfalls wurden von den Ermittlern nicht näher erläutert.
Der Besitzer der 14 Jahre alten Stute fand sein geliebtes Tier tot auf der Weide, wobei es eine kreisrunde Verletzung am Rücken aufwies. Laut Polizeiberichten hatte der Täter zunächst die Flucht ergriffen. Einige Tage später stellte er sich jedoch der Polizei und gestand, aus Versehen auf das Pferd geschossen zu haben.
Der Jäger trat in Kontakt mit dem Besitzer der Stute und erklärte ihm ebenfalls sein tragisches Missverständnis, wobei er um Vergebung bat, so Oberstaatsanwältin Weingard.
Was für eine Posse. Da wird ein Pferd in einem umzäunten Gelände von einem Jäger erschossen. Dann entfernt sich dieser auch noch, ohne sich bei der Besitzerin oder der Polizei zu melden. Und das Verfahren wird dann eingestellt durch die Justiz. Ein Jäger, bewaffnet, schießt in der Gegend herum, trifft ein Pferd, das nächste Mal vielleicht einen Menschen und nichts passiert. Wenn ich ein Knöllchen nicht bezahle, gibt es Haft und hier nichts. Hier dürfen Menschen Waffen tragen und nutzen ohne Konsequenzen. Wann wird endlich gegen die laschen Waffengesetze vorgegangen um uns, Bürger und unsere Tiere, zukünftig vor diesen Schiesswütigen zu schützen.