++ Trier: “Preis-Hammer” – Parken und Anwohnerparken soll deutlich teurer werden – Alle Infos ++

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Das SWT-Parkhaus am Hauptmarkt; Foto lokalo.de

TRIER: Wie die Stadt Trier am Dienstag mitteilt, werden die Parkgebühren im öffentlichen Raum voraussichtlich steigen. Dies sei, vor dem Hintergrund der Haushaltsplanung 2024 und den Vorgaben der Kommunalaufsicht (Einnahmen zu steigern und Ausgaben zu reduzieren), nötig, wie der Verkehrsdezernent der „Trierer Ampel“ im Arbeitskreis Parken erläuterte. Auch das Bewohnerparken soll deutlich teurer werden!

Dezernent Thilo Becker hat vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage dem Arbeitskreis folgende Diskussionsvorschläge unterbreitet, die ab Januar 2024 umgesetzt werden sollen:

  • Erhöhung der Parkgebühren im Straßenraum auf 3 Euro pro Stunde in der Gebührenzone 1 (innerhalb Alleenring, derzeit 2,20 Euro) und 1,50 Euro in der Gebührenzone 2 (außerhalb Alleenring, derzeit 1,10 Euro).

    Verbunden damit ist die Zusage, keine weiteren Erhöhungen in den nächsten zwei Jahren vorzusehen. Da in Halbstundenschritten abgerechnet wird, kommen bei Überschreitung der Stundengrenze für die angefangene zweite Stunde zunächst nur 1,50 Euro hinzu.

  • Mit den Stadtwerken, die die meisten innerstädtischen Parkhäuser und Tiefgaragen betreiben, ist vorabgestimmt, dass die dortigen Parktarife auf maximal 2,40 Euro pro Stunde (Abrechnung ebenfalls im 30-Minuten-Takt) erhöht werden. Die Entscheidung darüber müssen die SWT-Gremien treffen. Hintergrund des deutlichen Preisunterschiedes zwischen Parkhaus und Parkflächen ist, dass es noch attraktiver werden soll, direkt die gut ausgebauten Parkhäuser anzusteuern und nicht im öffentlichen Raum umherzufahren, um freie Parkplätze zu suchen.
  • Kommunen im Land können seit März 2023 die Gebühren für das Bewohnerparken selbst festlegen. Zuvor galt eine bundesweit einheitliche Verwaltungsgebühr von nur 30,70 Euro für das Bewohnerparken für ein ganzes Jahr. Rund 4150 Bewohnerparkausweise sind derzeit in Trier ausgestellt für die drei Bewohnerparkzonen Nord, Mitte und Süd. Als Einstiegsgröße wurde von Dr. Becker ein Betrag von 200 Euro pro Jahr für das Bewohnerparken genannt. Dieser Betrag soll zunächst ohne weitere Differenzierung für alle betroffenen Fahrzeuge erhoben werden.

    Dr. Becker:Der öffentliche Raum in der Stadt ist wertvoll – für alle Bewohnerinnen und Bewohner und nicht nur für parkende Autos. Eine Gebühr von umgerechnet 8 Cent pro Tag ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Und damit ist nicht ansatzweise der Verwaltungsaufwand für das Bewohnerparken gedeckt.

    Sobald es technisch umsetzbar ist, soll eine Staffelung beispielsweise nach Fahrzeuggröße oder nach Umweltkriterien geprüft werden. Eine Staffelung nach sozialen Kriterien ist nach einem höchstrichterlichen Urteil momentan noch nicht rechtssicher möglich. Aufbauend auf diesem Betrag ist eine jährliche Erhöhung vorgesehen, um eine dauerhafte Planungssicherheit für die Bewohner zu gewährleisten. Auch andere Kommunen haben ihre Bewohnerparkgebühren bereits zum Teil deutlich erhöht, in Bonn etwa kostet das Bewohnerparken 360 Euro pro Jahr, in Berlin 120 Euro. Auch in Rheinland-Pfalz planen andere Städte eine Erhöhung. In Kaiserslautern soll das Anwohnerparken nach Fahrzeuglänge gestaffelt zwischen 150 und 250 Euro kosten.

    Die Vorschläge sollen nun zunächst in den Fraktionen und Verbänden diskutiert und dann den städtischen Gremien zum Beschluss vorgelegt werden. Ziel ist die Umsetzung zum 1. Januar 2024.

    (Quelle: Stadt Trier)

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    19 Kommentare

    1. Kann es sein, dass die Haushaltslage mit dem Zuzug von Facharbeitern korreliert? Und ja, man gibt sich alle Mühe die Stadt noch unattraktiver zu machen. Echte Sozialisten leben natürlich nicht vom Erwirtschaften, sondern von Sonderhaushalten und von der staatlichen Gelddruckmaschine. Dies dann so lange, bis der ganze Verein aufgelöst wird. (siehe DDR)

      • @Meine Meinung

        Ihrem Kommentar kann man ich uneingeschränkt zustimmen.

        Was ist aber die Schlussfolgerung aus der von Ihnen genannten Tatsache? Ist es nicht offensichtlich dass unser bisheriges Gesellschaftssystem von Personen zerstört wird, die definitiv nicht die Interessen der Menschen vertreten, von denen sie bezahlt werden? Wie kann die Lösung für uns aussehen, die alle die Folgen dieses Irrsinns ausbaden müssen???

        Meinen Sie beispielsweise dass Wahlen, juristische Schritte über die offensichtlich nicht unabhängige und auch überforderte Justiz oder kritische Kommentare hier bei Lokalo uns vor dem bewusst oder unbewusst herbeigeführten Niedergang schützen werden?

    2. na denn mal los! Am besten gleich 10 €uro pro Stunde, dann werden noch weniger Leute in die Stadt einkaufen gehen. Amazon & Co werden sich freuen!

    3. Die Parkhäuser in Trier sind allesamt veraltet, kleinen Parkbuchten, Zufahrt meist nur bis 2 M Höhe, moderne Autos passen da kaum rein. Mit den steigenden Parkgebühren überlegt man dann ob es noch lohnt in der Stadt einzukaufen. Wenn man sich anschaut wieviel Leerstand es in der Innenstadt gibt denke ich sollte hier nochmals überlegt werden und zumindest den Leuten die mit dem Auto zum Einkaufen kommen die Entscheidung leichter machen.

    4. Ob die Erhöhung der Parkgebühren den Verlust an Gewerbeeinnahmen kompensieren kann ist noch abzuwarten,aber jeder Geschäftsmann weiß ein Kunde der erst einmal weg ist kommt so schnell nicht zurück,was man am bestehenden Leerstand schon sehn kann.Da nützen auch keine Kinderspaßtage mehr.
      Aber man muß schon studiert haben um diese Zusammenhänge nicht zu sehn.

      • Den Grünen geht es nicht um die Parkgebühren. Die Grünen nutzen einfach nur jede Möglichkeit ihr veganes, wokes, entkapitalisiertes, buntes Bullerbü unter einem wunderbaren Regenbogen zu installieren. Dazu gehört auch, schritt für Schritt die Autofahrer zu schikanieren.

    5. Trier sollte sich ein Beispiel am Saarland nehmen, dort kann man überall kostengünstig parken, prima shoppen zb Saarparkcenter, wo man sich noch wohlfühlen kann nicht so wie in der „Totentanzgalerie Trier “
      Wenn ihr so weiter macht ,kommen die Luxemburger bald auch nicht mehr, denn die zahlen auch lange nicht mehr jeden Preis
      Für mich wars das dann,fahr gerne ins Saarland oder kaufe online…….
      Schade aber selbst schuld

    6. Deutschland, die Bundesländer und die meisten Kommunen sind finanziell kaputt.
      Die Vizepräsidentin der ADD ist mit Dreyer befreundet. Die ADD hat den Kommunen aufgetragen, sollten sie Kredite beantragen, müssen sie gleichzeitig die Steuern und Gebühren erhöhen. So kommt kein Bürger auf die Idee, dass die Erhöhungen letzten Endes doch von der Regierung, und zwar z. Bsp in Rh.-Pfalz durch die Landesregierung angestoßen werden. Man will ja wieder gewählt werden…

    7. Die Enteignungen gehen weiter, jetzt sollen auch Landwirte für Wasserentnahmen aus unserer Flüssen und Bächen zahlen. Damit wird indirekt dem Bürger über die steigenden Lebensmittelpreise in die Tasche gegriffen, leider begreift er dieses hinterhältige System nicht.

      • Wenn ich durch eine Ökoabgabe einen Steuerungseffekt erzielen will muss ich auch die Möglichkeit eines Steuerungseffektes haben. Da aber Landwirte Wasser zur Bewirtschaftung brauchen können sie den Verbrauch nicht einfach reduzieren, somit ist dies Abzocke.
        Wollte man den Wasserverbrauch reduzieren gäbe es eine einfache Methode:
        Auf kommunaler Ebene Steuer für Swimmingpools erhöhen und das private Rasensprengen verbieten.
        Das geht aber nicht denn überdurchschnittlich viele private Spiesserrasensprenger sind Grüne oder SPD Mitglieder, die sich dank gutdortierter Jobs im öffentlichen Dienst überdurchschnittlich grosse Eigenheime leisten können.
        Der Rasen vom Herrn Leibe am Petrisberg ist ja sicher auch nicht von selber den ganzen Sommer über so schön grün oder?
        Und da man den eigenen Leuten nicht an die Gurgel geht werden eben andere abgezockt.
        Die Klimaabgabe für Touristen die jetzt in manchen grün versifften Städten eingeführt wurde ist das gleiche, hier hat aber der Abgezockte eine Steuerungsmöglichkeit: Einfach nicht mehr hinfahren in solche Städte.

    8. Der grüne Wahnsinn macht auch vor Trier nicht halt. Jeder hätte sich informieren können, wer dieser neue Baudezernent ist und welche Meinungen er vertritt. Es gab eine glänzende Alternative, was speziell nach den Bewerbungsreden jedem sehr klar hätte sein müssen. Auf der einen Seite ein gestandenen Raum- und Umweltplaner, auf der anderen Seite ein stammelnder, dummer Junge der im Habeck’schen Kinderbuchstil Fiktionen von Bullerbü von sich gab, die SPD Chef Teuber sichtbar gequält als „visionär“ beschrieb. Er hätte es wie Helmut Schmidt halten sollte, der feststellte: „Wenn ich Visionen habe, gehe ich zum Arzt.“ So aber bekommt jede Stadt den Dezernenten, den sie verdient. Viel Spaß bei den kommenden 8 Jahren mit Herrn Becker! Aber ohne mich.

    9. Also ich weiß nicht, wo das Problem sein soll. Parken so teuer machen, dass keiner mehr mit dem Auto in die Stadt kommt und schon ist das Klima gerettet.

      Man muss halt mit einer gewerbesteuerbefreiten Innenstadt leben können. Geld kommt ja bekanntlich aus dem Automaten….

    10. „Rund 4150 Bewohnerparkausweise sind derzeit in Trier ausgestellt für die drei Bewohnerparkzonen Nord, Mitte und Süd. Als Einstiegsgröße wurde von Dr. Becker ein Betrag von 200 Euro pro Jahr für das Bewohnerparken genannt.“
      Das macht dann grade mal 800tausend Euro.
      Alleine mit den beiden nicht funktionierenden Elektrobussen hat der Leibe seinerzeit schon mehr als 900tausend rausgehauen.
      Das Theater, das man einfach schliessen sollte, kostet ca 3 Mio pro Jahr
      Der Irrsinn mit den Solarmülleimern noch mal über eine Million.
      usw.

    11. Das Geld das den Autofahrern abgeknöpft wird, sollte dann aber zumindest auch komplett in die Straßeninfrastruktur fließen. In Trier gibt es so viele kaputte Straßen, dass das Autofahren eh schon eine Qual ist. In die Innenstadt fahre ich schon lange nicht, total unattraktiv, aus diversen Gründen.

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