Wieder Fernzüge in Trier? Wissing bleibt zurückhaltend – Variante über Saarbrücken wahrscheinlicher

Trier möchte wieder an den DB-Fernverkehr angeschlossen werden. Saarbrücken will Teil der Schnellzugstrecke Berlin-Paris sein. Bundesverkehrsminister Wissing hält die Variante über Saarbrücken für wahrscheinlicher. Maßgeblich sei stets die Effizienz einer Strecke.

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Der Trierer Hauptbahnhof ; Foto: lokalo.de

BERLIN/TRIER/SAARBRÜCKEN. Bei Entscheidungen zum Ausbau von Bahnstrecken oder zu neuen Verbindungen muss für Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) immer die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund stehen. «Wir haben im DB-Fernverkehr einen Wettbewerbsbetrieb», sagte der frühere rheinland-pfälzische Verkehrsminister in Berlin der Deutschen Presse-Agentur.

Am Ende müsse daher die Kosteneffizienz einer Strecke im Vordergrund stehen. «Die Aufgabe ist also, einen Weg zu finden, wie man Städte wie Trier anbinden kann, so dass sie der Aufgabe der Bahn, den Fernverkehr im Wettbewerb zu fahren, entspricht. Die Bahn ist ja keine Staatsbahn mehr», betonte er. In Trier halten seit vielen Jahren keine Fernzüge mehr.

«Wir greifen in den Fahrplan ein, indem wir sagen, wir wollen perspektivisch einen Deutschlandtakt haben», erklärte Wissing. «Dann ist von Gutachter-Seite geprüft worden, an welcher Stelle wir Infrastrukturanpassungen vornehmen müssen.» Darüber hinaus gelte bei der Deutschen Bahn der Grundsatz, dass sie sich im Fernverkehr im Wettbewerb aufstellen müsse. «Man möchte vermeiden, dass Züge fahren ohne oder mit wenigen Fahrgästen.»

Mit Blick auf die Frage, ob der geplante neue Schnellzug zwischen Berlin und Paris über Saarbrücken oder über Karlsruhe und Straßburg fahren wird, sagte der FDP-Politiker: «Die Saarländer wollen Saarbrücken und die Baden-Württemberger wollen Karlsruhe. Das ist wenig überraschend.» Wichtig sei, dass es ab Dezember 2023 zwischen Paris und Berlin eine neue Nachtzugverbindung geben wird.

Für eine schnelle Realisierung der neuen Direktverbindung hätten sich die französische SNCF und die DB darauf verständigt, zunächst die Verknüpfung existierender Verbindungen von Paris nach Frankfurt und Frankfurt nach Berlin zu untersuchen. «Das macht nach aktueller Planung eine Streckenführung über Saarbrücken wahrscheinlich.» Schon heute seien aber zwei Drittel aller Frankreich-Züge des Fernverkehrs auf der Strecke Straßburg und Karlsruhe unterwegs.

«Es ist Aufgabe der verantwortlichen Eisenbahnunternehmen, eine Strecke zu finden, die effizient bedient werden kann», sagte Wissing. «Die angebotenen Verbindungen im Fernverkehr werden nicht im Bundesverkehrsministerium festgelegt. Etwas anderes ist das im Regionalverkehr. Da wird stärker Einfluss genommen. Aber da sind die Länder die Akteure.» (Quelle: dpa)

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2 Kommentare

  1. Tja bedankt euch mal schön bei der Frau Dreyer, die hat den IC nach Luxembourg via Trier nämlich abgewürgt.
    Das kam so:
    Der IC nach Lux hatte ein jährliches Defizit von 200tausend EURO, das der lux Staat zahlte und nicht mehr ganz zahlen wollte. Deutschland sollte sich beteiligen.
    Darauf kam der Vorschlag aus Deutschland, im IC; nur zwischen Koblenz und Trier, sollten auch Tickets des Nahverkehrs gelten. Dann hätte man den Nahverkehrszug um die gleiche Zeit gestrichen und dessen Kostenzuschuss für den IC verwendet und das hätte den deutschen Anteil des Defizits gedeckt ohne Zusatzkosten.
    Frau Dreyer, bar jeder fachlichen Kompetenz wie immer, die das Ganze überhaupt nicht verstand, hat das abgelehnt mit den Worten: “Rheinland-Pfalz ist nicht dazu da den Fernverkehr der Bahn zu finanzieren.” (aber für sprechende Mülleimer reichts Frau Dreyer, gell).
    Ergebnis: Der IC fiel weg und Arschkaff Trier ist noch ein Stück provinzieller.
    Wers nicht glaubt, alles im Internet nachzulesen.

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