BASF: Offshore-Windpark für neues Mega-Werk in China – Kritiker bemängeln Abhängigkeit

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Ein Offshore-Windpark vor Sylt. Foto: Daniel Reinhardt/dpa

LUDWIGSHAFEN. Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will zusammen mit einem chinesischen Partner einen Offshore-Windpark bauen und betreiben. Darüber soll der derzeit entstehende BASF-Standort Zhanjiang in der Provinz Guangdong künftig komplett mit Strom versorgt werden, wie das Unternehmen am Freitag in Ludwigshafen mitteilte.

Der Windpark soll nach der Fertigstellung im Jahr 2025 eine Leistung von 500 Megawatt haben, derzeit steht noch die Baugenehmigung der chinesischen Behörden aus. Zu finanziellen Details machte die BASF keine Angaben.

Offshore-Windpark bedeutet, dass Windkraftanlagen zur Stromerzeugung vor der Küste auf dem Meer errichtet werden, wo es mehr und andauernder windet als an Land. Die BASF ist mit 10 Prozent an dem Joint Venture beteiligt, der chinesische Partner Mingyang hält 90 Prozent der Anteile.

Die BASF investiert in den neuen Standort Zhanjiang im Süden Chinas bis zu 10 Milliarden Euro, es ist die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte. Offizieller Start für das Bauprojekt war Ende 2019.

Eine erste Produktionsanlage für technische Kunststoffe, die von der Automobil- und Elektronikindustrie benötigt werden, ist im September 2022 in Betrieb genommen worden. Zhanjiang wird nach der kompletten Fertigstellung – geplant für das Jahr 2030 – die weltweit drittgrößte Produktionsstätte der BASF nach Ludwigshafen und Antwerpen sein. Kritiker bemängeln, dass sich der Chemiekonzern mit dem Milliarden-Investment zu abhängig von China macht und verweisen auf schwelende geopolitische Spannungen mit Taiwan. (Quelle: dpa)

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