Baerbock bei BASF: Resilienz Deutschlands gemeinsam mit Wirtschaft stärken

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Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen). Foto: Michael Kappeler/dpa

LUDWIGSHAFEN. Außenministerin Annalena Baerbock hat der Wirtschaft angesichts der Herausforderungen durch China und Russland angeboten, Deutschland gemeinsam widerstandsfähiger zu machen.

«Deutschland kann nach außen im Rahmen der EU nur so stark sein, wie wir (es) im Inneren sein können», sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch bei einem Auftritt mit dem Chef des Chemie-Riesen BASF, Martin Brudermüller, in der Konzernzentrale in Ludwigshafen. «Alles, was wir zur Widerstandsfähigkeit brauchen, ist eine starke Wirtschaft, ist eine starke Gesellschaft.»

Nach der Vorstellung der China-Strategie der Bundesregierung hatte Baerbock zuvor in Frankfurt bei der Deutschen Bank Vertreter deutscher Geldhäuser getroffen. Ihre Sommerreise steht unter dem Motto «Gemeinsam stark» zur Widerstandsfähigkeit Deutschlands.

Bei BASF betonte Baerbock: «Es funktioniert keine Strategie, wo die Bundesregierung sagt: Das ist unsere Strategie und alle anderen sagen: Das ist ja schön.» Es müsse darüber gesprochen werden, was man aus den Abhängigkeiten etwa von China lerne. «Wir können gemeinsam nur stärker resilienter werden, wenn wir das von der Bundesebene, (der) europäischen Ebene, mit der Wirtschaft, mit Universitäten, mit (der) Gesellschaft zusammen denken».

Die Transformation zu einem mit grüner Energie wirtschaftenden Unternehmen sei «kein Sprung, sondern ein Weg, den man gemeinsam beschreitet, wo man immer wieder neu lernen muss», betonte Baerbock angesichts von Sorgen der energieintensiven Chemiebranche vor steigenden Kosten. Das Gleiche gelte auch, wenn es darum gehe, dass sich die Wirtschaft weltweit diversifizierter aufstelle. «Auch das ist nichts, was wir von einem Tag auf den anderen machen, sondern über mehrere, wenn nicht gar viele Jahre.»

Brudermüller sagte, die Bewältigung der Herausforderungen etwa durch den Wettbewerb mit Asien «werden wir nur gemeinsam schaffen». Für sein Unternehmen sei es eine schwierige Zeit. Es gehe darum, Deutschland und die BASF in dem neuen geopolitischen Kräftefeld neu zu verorten. «Das ist ein Kraftakt. Ich glaube, wir können es wirklich nur gemeinsam.» Die Chemieindustrie spiele eine wichtige Rolle in Deutschland und Europa, sie stehe am Anfang der Wertschöpfungsketten. (Quelle: dpa)

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4 Kommentare

  1. Das passt schon.
    Nach der Verlagerung der Produktionsstätten und Arbeitsplätze ins Ausland – bei gleichzeitiger Reduzierung des schlimmen CO2 Ausstoss in Deutschland – wird die ehemals deutsche Wirtschaft im Ausland wieder resilient sein.
    Win win sozusagen….

  2. Um die Worte eines bekannten Kinderbuchautors zu zitieren:

    “….es wird dann halt eben nichts mehr produziert, aber der Standort
    Deutschland ist ja deswegen nicht wirtschaftlich tot…”

  3. Um zumindest etwas Durchblick zu bekommen …. Dafür ist die SicherheitsSchutzBrille das falsche Werkzeug ALB. Traum 😎

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