Kein Gotteshaus mehr: Pfarrkirche St. Ambrosius in Trier-Nord profaniert

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St. Ambrosius in Trier-Nord. Foto: Berthold Werner // Wikimedia CC BY-SA 3.0

TRIER. Die Pfarrkirche St. Ambrosius im Trierer Norden ist kein Gotteshaus mehr. Im Anschluss an eine letzte Eucharistiefeier am 9. Juli hat Weihbischof Jörg Michael Peters die im Jahr 1947 geweihte Kirche entwidmet. 

Das denkmalgeschützte Gebäude wird umgebaut und Teil eines Areals mit sozialverträglichen Wohnungen und einer neugebauten Kindertagesstätte. 

Noch einmal kamen zahlreiche Gläubige in das Gotteshaus, das nach dem Krieg aus einer ehemaligen preußischen Reithalle entstanden war und seither der damals gegründeten Pfarrei St. Ambrosius als Heimat diente. Pfarrer Joachim Waldorf sprach bei seiner Begrüßung von „einem schweren Tag, einer schweren Stunde. Mit der Profanierung verschwindet die Kirche aber nicht aus Trier-Nord.“ In der Nähe befinde sich für die Gläubigen die Kirche der Pfarrei St. Paulin, zu der der Pfarrbezirk St. Ambrosius seit der Fusion im vergangenen Jahr gehört. „Außerdem wird im Rahmen des Umbaus in diesem Gotteshaus ein Mehrzweckraum entstehen, der auch für pfarrliche Zwecke genutzt werden kann“, sagte Waldorf über die Perspektive für den Ort und die Menschen. 

„Wir sind heute hier, um Dank zu sagen für 76 Jahre, die dieser Raum ein geweihter Raum gewesen ist, wo Menschen sich zum Lobe Gottes versammelt haben“, sagte Weihbischof Peters. Petra Groß, seit vielen Jahren Küsterin, Mitglied und Vorsitzende des Pfarrgemeinderats der ehemaligen Pfarrei St. Ambrosius, blickte auf die Geschichte des Gotteshauses und der Pfarrgemeinde zurück. Sie ließ Stationen, Ereignisse und persönliche Eindrücke Revue passieren und erinnerte an engagierte Menschen. Sie betonte besonders den kirchlichen Auftrag der diakonischen Sendung und wünschte sich, dass „die Kirche sich den Menschen hier im Norden Triers nicht entzieht“, sondern ihnen beisteht – „wo immer sie gebraucht wird“.  

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