TRIER/KONZ. Die Beschäftigten der Früh- und Spätschicht der Schloss Wachenheim AG in Trier (Werk und Verwaltung) und Konz (Lager) treten am Donnerstag, 29. Juni 2023 ab 12.30 Uhr erstmalig in einen mehrstündigen Warnstreik im Rahmen der Entgelttarifverhandlungen für die Sektkellereien in Hessen und Rheinland-Pfalz.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Region Trier ruft die rund 240 Beschäftigten zur Arbeitsniederlegung auf.
Bislang legte die Arbeitgeberseite laut der Gewerkschaft kein akzeptables Angebot auf den Tisch. Die Unternehmen boten lediglich magere 5 % Entgelterhöhung. Darüber hinaus sollte es eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1000 Euro für die gesamte Laufzeit geben.
„Dieses Angebot ist respektlos gegenüber der guten Arbeit der Beschäftigten. Das Angebot kommt einer Reallohnsenkung gleich. Wertschätzung der guten Arbeit? -Fehlanzeige! Die Arbeitgeber glauben, wie bei den Tarifverhandlungen für die Weinkellereien Rheinland-Pfalz auch, sich von den Abschlüssen der restlichen Ernährungsindustrie abkoppeln zu können“, so Jerome Frantz, verantwortlicher Gewerkschaftssekretär der Gewerkschaft NGG. „Dort wurden durchweg Erhöhungen von mindestens 250 € im ersten Jahr abgeschlossen, das Angebot der Arbeitgeber liegt rund 100 € darunter. Und dabei hinkt das Tarifniveau in den Sektkellereien Rheinland-Pfalz bereits jetzt deutlich hinter den übrigen Tarifverträgen in der Getränkeindustrie her“, so Frantz weiter.
„Die Kolleginnen und Kollegen werden mit dem Warnstreik die Forderung nach einer Tarifsteigerung von 11 Prozent, mindestens jedoch 410 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten unterstreichen und die Arbeitgeberseite auffordern, beim kommenden Verhandlungstermin am 05. Juli 2023 ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen“, betont der Gewerkschafter. „Die Kolleginnen und Kollegen lassen sich nicht mit Krümeln abspeisen. Sie haben eine faire Lohnsteigerung verdient.“