RECH/MAINZ. Mehr als 5400 Menschen bundesweit haben sich einem Appell der Deutschen Stiftung Denkmalschutz angeschlossen, die bei der Flutkatastrophe stark beschädigte Nepomukbrücke im Ahr-Ort Rech zu erhalten.
Das teilte die Stiftung am Wochenende mit. Der Appell weise auf die Bedeutung der historischen Architektur des Ahrtals für die touristische Zukunft der Region hin. Die Stiftung bot Unterstützung bei Maßnahmen zur Notsicherung und Instandsetzung der Brücke an.
Die 1723 erbaute Nepomukbrücke zählt zu den ältesten Brücken im Ahrtal. Sie war bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 schwer beschädigt worden. Im Streit über die Frage, ob sie abgerissen oder doch erhalten werden soll, war Ortsbürgermeister Benjamin Vrijdaghs zurückgetreten. Er verwies dabei auf den Gemeinderat, der seine Meinung mehrheitlich geändert habe.
Die Gemeinde hatte den Abriss zuvor beschlossen. Es geht dabei auch um die Sicherheitsfragen. Bei der Flut hatten die historischen Ahrbrücken mit ihren mächtigen Pfeilern weggeschwemmte Baumstämme, Autos, Campingwagen und Öltanks aufgehalten. Die Wassermassen stauten sich so noch weiter auf, bis sie durchbrachen.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beruft sich auf zwischenzeitlich vorliegende Erkenntnisse und erklärt, die Bewahrung der Brücke sei mit geeigneten Konzepten für den Hochwasserschutz umsetzbar, ohne die Menschen vor Ort zu gefährden. Der Online-Appell läuft seit 10. März. Neben der Stiftung fordert auch der Deutsche Verband für Kunstgeschichte den Erhalt der Brücke.
Es duerfte doch diskussionsfrei sein, dass man eine 300 Jahre alte Bruecke mit allen verfuegbaren Mitteln erhaelt und so dem Denkmalschutz, der Bevoelkerung und auch der Tradition des Ahrtals gerecht wird.
Eine Brücke, die eine schreckliche Tragödie ausgelöst hat und allein beim Anblick schreckliche Bilder bei den Anwohnern wieder hervorruft, sollte entfernt werden dürfen.
Außenstehende scheinen das allerdings nicht zu verstehen.
Die Brücke hat gar nichts ausgelöst. Selber denken hilft manchmal mehr. War bei Corona schon ein Problem.