“Unzumutbare Strecken”: Eltern rebellieren gegen Kinderärzte-Mangel in der Eifel

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Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

MAYEN. Mathis Velten, ein Vater aus dem Kreis Mayen-Koblenz, hat über die Plattform change.org eine Online-Petition für mehr Kinderärzte in der Vulkeneifel gestartet. Hintergrund ist eine Krankenhaus-Odyssee, die er durchmachen musste, als seine Tochter an einem Freitag eine ärztliche Behandlung benötigte.

Der Mann schildert, dass in Mayen kein Kinderarzt mehr verfügbar war. Daraufhin wandte er sich an das Mayener Krankenhaus, das ihn nach Koblenz verwies, wo er aber bereits am Telefon ebenfalls eine Absage erhielt. Schließlich musste er mit seiner Tochter in ein Krankenhaus nach Neuwied fahren, wo eine Wartezeit von fünf bis sieben Stunden veranschlagt wurde, da alle Eltern mit kranken Kindern wegen des Kinderärztemangels in der Region nach Neuwied geschickt worden waren.

Die negative Erfahrung des Vaters aus Mayen-Koblenz ist kein Einzelfall, die der SWR berichtet. In der Vulkaneifel gibt es nur noch wenige Praxen, die entsprechend überlaufen sind.

So musste Stephanie Adams mit ihrer zweijährigen Tochter unlängst eine 50-minütige Fahrt nach Zell a.d. Mosel in Kauf nehmen. Die 33-jährige Mutter hat Unterschriften-Listen ausgelegt, die sie zusammen mit einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) nach Berlin und Mainz schicken will. In dem Schreiben kritisiert sie „unzumutbare Strecken“, die Eltern in Kauf nehmen müssen, „um unsere Kinder fachärztlich behandeln zu lassen“. (Quellen: change.org, SWR)

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