Warnstreiks bringen Nahverkehr zum Erliegen – Nächster Streik steht schon vor der Tür

Pendler, Reisende und Schüler mussten sich am Freitag vielerorts in Rheinland-Pfalz eine Alternative zu Linienbus und Straßenbahn suchen. Der nächste Warnstreik im öffentlichen Dienst steht schon bevor - trifft dann aber einen anderen Bereich.

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Foto: dpa

TRIER/MAINZ. Warnstreiks haben am Freitag den öffentlichen Nahverkehr in mehreren rheinland-pfälzischen Städten weitgehend lahmgelegt.

Rund 800 Angestellte in Rheinland-Pfalz hätten ihre Arbeit niedergelegt, teilte die Gewerkschaft Verdi in Mainz mit. «Wir sind äußerst zufrieden», sagte Jürgen Knoll, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Pfalz. Die Kolleginnen und Kollegen hätten verstanden, dass sie für ihre Interessen auf die Straßen gehen müssen. Durch die Warnstreiks wollen die Gewerkschafter den Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöhen.

In Städten wie Trier, Mainz, Ludwigshafen und Kaiserslautern waren Pendler, Reisende und Schüler auf andere Verkehrsmittel angewiesen. In der Landeshauptstadt Mainz seien keine Busse und Straßenbahnen unterwegs, sagte ein Sprecher des Unternehmens Mainzer Mobilität am Freitag. Den Angaben zufolge fuhren allein die Busse der Kommunalverkehr Rhein-Nahe GmbH (KRN) ins Umland. Das Ende des Warnstreiks erwarte das Unternehmen am frühen Samstagmorgen.

Busse in Trier blieben im Depot

Auch in Trier blieben die Busse im Depot. Zwischen 200 bis 250 Beschäftigte, davon größtenteils Fahrpersonal, hätten ihre Arbeit niedergelegt, teilte ein Sprecher der Stadtwerke Trier mit. Unterwegs seien nur Buslinien, die von externen Dienstleistern gefahren würden.

Nächster Streik bei verdi 

Der nächste Streik lässt nicht lange auf sich warten: Verdi rief bundesweit Erziehungskräfte in Kitas und sozialen Einrichtungen dazu auf, am Internationalen Frauentag (8. März) ihre Arbeit niederzulegen. Aufgefordert seien zudem Beschäftigte in der Hauswirtschaft, Küche und Therapie sowie Auszubildende in der Heilerziehungspflege. «Die Beschäftigten der Sozial- und Erziehungsdienste haben gar kein Verständnis mehr für ihre Arbeitgeber», sagte die stellvertretende Landesbezirksleiterin Rebbeca Liebig. Auch Mitarbeiter in Einrichtungen der Evangelischen Kirche der Pfalz würden an dem Warnstreik teilnehmen, hieß es.

In den Verhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

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