
TRIER. Die rheinland-pfälzische Landesausstellung über den Untergang des Römischen Reiches mit mehr als 200.000 Besuchern ist laut den Machern auch wirtschaftlich ein Erfolg gewesen. Die reine und direkte Wertschöpfung in der Region habe bei 7,6 Millionen Euro gelegen, sagte die für das kulturelle Erbe zuständige Innenstaatssekretärin Simone Schneider (SPD) am Dienstag in Trier. Mit den Zahlen knüpfe man an die vorherigen großen Römerausstellungen in Trier an.
Bedenken, die man zuvor wegen der Corona-Pandemie gehabt habe, seien unbegründet gewesen. «Die Ausstellung war wieder einmal ein großer Erfolg», sagte Schneider bei der Vorstellung der Bilanz-Analyse. Die Sonderschau, die nach fünf Monaten Laufzeit Ende November 2022 zu Ende gegangen war, sei «das kulturelle Highlight des Jahres 2022» gewesen.
Die Besucher hätten im Schnitt 92 Euro pro Tag ausgegeben. Daraus ergebe sich ein Gesamtumsatz von rund 19 Millionen Euro. Nach Abzug von Steuern und Vorleistungen bleibe unterm Strich die Wertschöpfung. Der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) sagte, «die Gewinner» seien Hotellerie, Gastronomie und der Einzelhandel.
Große Schauen wie diese machten auch den Kulturstandort Rheinland-Pfalz bekannter, sagte Schneider. Das zeigten die vielen überregionalen Gäste der Ausstellung: «14 Prozent der Besucherinnen und Besucher kamen aus dem Ausland.» Darunter sei der Anteil der luxemburgischen Gäste mit 24 Prozent am höchsten gewesen, gefolgt von Reisenden aus Großbritannien mit 17 Prozent. Die meisten Besucher seien aus dem Südwesten Deutschlands gekommen, vor allem aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland.
Bei der Sonderschau waren das Land, die Stadt und das Bistum Trier im Boot. In drei beteiligten Museen – Rheinisches Landesmuseum Trier, Stadtmuseum Simeonstift Trier und Museum am Dom – waren rund 700 Exponate aus 130 Museen und 20 Ländern zu sehen. Das Budget belief sich auf 5,7 Millionen Euro.
Trier gilt als älteste Stadt Deutschlands und war einst größte Römermetropole nördlich der Alpen. Die nächste Römerausstellung in Trier ist 2025 zu Kaiser Marc Aurel (121 bis 180) geplant. Damit stehe nach den Schauen zu Kaiser Konstantin (2007) und Kaiser Nero (2016) wieder eine bedeutende Persönlichkeit der Antike im Fokus, hieß es. (Quelle: dpa)