Erstmals längere Führungen im einstigen Regierungsbunker von RLP

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Ein Druckverschluss des ehemaligen Regierungsbunkers im Ahrtal kann auch in dem zum Museum umfunktionierten Bauwerk noch verschlossen werden. Foto: Thomas Frey/dpa/Archivbild

MARIENTHAL. Das Museum des einstigen Bunkers der Bundesregierung im Ahrtal bietet an diesem Wochenende erstmals längere Tunnelführungen an. «Wir werden am Samstag und Sonntag (11./12.2.) mit Taschenlampen nochmals 200 Meter tiefer reingehen und auch Seitengänge besichtigen», sagte Jörg Diester, Autor mehrerer Bücher über den früheren Regierungsbunker bei Marienthal. Dazu gebe es Erklärungen zur Geschichte eines der bizarrsten Bauwerke Deutschlands. «Die Nachfrage danach ist extrem groß.» Auch an späteren Wochenenden seien Führungen mit maximal 30 Teilnehmern geplant, etwa am 18. und 19. März mit Erklärungen zum 100. Geburtstag des verstorbenen DDR-Geheimdienstchefs Markus Wolf (19. Januar).

897 Büro- und 936 Schlafräume zählte der Bunker südlich von Bonn einst – er war damit eines der teuersten deutschen Bauwerke. Der tunnelreiche Bunker unter Weinbergen sollte 3000 Amtsträger vor einem Dritten Weltkrieg mit Atomwaffen schützen. Regelmäßig gab es in der 17 Kilometer langen Anlage auch Nato-Übungen. Nach dem Mauerfall versuchte der Bund vergeblich, den Bunker zu verkaufen. Schließlich ließ er ihn bis auf 200 Meter entkernen. Von der Ahr-Flutkatastrophe im Juli 2021 mit mindestens 134 Toten war das einst geheime Bauwerk nicht betroffen – es befindet sich gut 40 Meter über dem Fluss.

Diester sagte, das Museum hoffe, die Tunnelführungen in Abstimmung mit den zuständigen Behörden noch in diesem Jahr erneut ausweiten zu können – auf sogar fünf Kilometer Länge. Das wäre bundesweit einmalig. «Dafür muss aber zum Beispiel noch eine Funkverbindung installiert werden», sagte der Experte. Handys hätten in dem Tunnelsystem im Ahrtal keinen Empfang.

Angesichts von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine begann zwar bundesweit eine Bestandsaufnahme von Zustand, Funktionsfähigkeit und möglicher Reaktivierung von Bunkern. Diese bezieht sich aber nach früheren Angaben des Bundesinnenministeriums nicht auf schon «entwidmete Anlagen» wie den einstigen Regierungsbunker. (Quelle: dpa)

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4 Kommentare

  1. Also in dem Bunker hätte dann wohl auch Grinsemariechen Zuflucht gesucht, während die Normaltrottel draussen in der radioaktiven Wüste mit dem Wiederaufbau hätten beginnen müssen.
    Wahrscheinlich hätte sie dann auch ihre Betroffenheit geäussert und das Stimmvieh hätte sie trotzdem wieder gewählt.

  2. Gibt es eigentlich irgend ein Thema, was Sie nicht triggert sich beleidigend gegenüber der demokratischen Mehrheit und deren Vertretern zu äußern?

    • Kritik ist der Mörtel der Demokratie.
      Obrigkeitstreue Mitläufer die in preussisch-gehorsamer Untertanenmanier alles mitmachen und kritische Stimmen als Unruhestörer betrachten, sind der Holzwurm, der das Gebälk der Freiheit zum Einsturz bringt.
      Und jetzt eine Gutenachtgeschichte:
      …Papa wischte sich den Schweiss von der Stirn. Fast den ganzen Tag hatte er mit primitivsten Mitteln eine Mauer abgerissen und die Luft war ihm unter der FP2-Maske knapp geworden.Der furchtbare Atomschlag hatte auch vor dem schönen Rheinlande nicht haltgemacht. Ein Rascheln liess ihn aufblicken. Eine mutierte Kakerlake kroch vorbei. Früher waren das kleine Insekten gewesen, doch die Strahlung hatte bewirkt, dass sie sich veränderten. Diese hier stelzte auf überlangen, ca 40cm langen Beinen durch die verstrahlte Gegend und zirpte bösartig als sie an ihm vorbeilief. Er wischte sich übe sein kahles Haupt, denn durch die Strahlenkrankheit waren ihm die Haare ausgefallen. Als die Sonne über dem Horizont niederging, der durch die Radioaktivität violett schimmerte, hellte sich sein Blick auf. Die übergrosse Leinwand in der Mitte der Trümmerwüste flammte auf und wie jeden Abend erschien Malu. Makellos und strahlend spendete sie ihren Untertanen Trost: „Friede, Freude und Glück!“ lächelte sie herab. Ihr habt hart gearbeitet doch seid eures Lohnes gewiss, meine Bürger. Ich bin stolz auf euch und betroffen über das was uns widerfahren ist.“
      Papa entspannte sich. Zum Glück war sie im Bunker in Sicherheit denn was sollten die Menschen ohne sie machen. Ein Hustenanfall schüttelte ihn und er spuckte Blut….

  3. Wahrscheinlich erscheint sie ihm schon nachts im Traum. Seine Kommentare lesen sich schon länger so, als sei Peterle permanent übernächtigt. Vielleicht sollte er es mal mit Valium versuchen oder einer Menge Viez,

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