Krisenmanagement der Trierer ADD im Blickpunkt des U-Ausschusses

0
Ein Bagger macht ein von der Flut zerstörtes Haus an der Ahr dem Erdboden gleich. Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild

MAINZ/TRIER. Der Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zur Flutkatastrophe im Ahrtal hat sich heute mit dem Krisenmanagement der Landesbehörde ADD befasst.

Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier hatte zwei Tage nach der Flutwelle vom 14./15. Juli 2021 die Leitung des Katastrophenschutzes vom Landkreis Ahrweiler übernommen. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Kreisverwaltung seien zu diesem Zeitpunkt nicht mehr einsatzfähig gewesen, sagte Fabian Schicker vom ADD-Katastrophenschutz. «Wir mussten ad hoc übernehmen.»

Schicker war nach eigenen Angaben bis 18. Juli 2021 Leiter der ADD-Koordinierungsstelle in Trier, ab 19. Juli dann Stabsleiter der Technischen Einsatzleitung im Ahrtal. Auf die Frage, was der in die Kritik geratene ADD-Präsident Thomas Linnertz als Einsatzleiter getan habe, sagte der Zeuge, dieser habe immer wieder an Stabsbesprechungen teilgenommen sowie Gesamt- und Richtungsentscheidungen getroffen. Zudem habe er Kontakt zu den nachgeordneten Bereichen und der Landesregierung gehalten und an Pressekonferenzen teilgenommen. Linnertz sollte später aussagen.

Die Aussagen der sechs geladenen Zeugen am Freitag sollen eine Grundlage für das Gutachten zum Krisenmanagement der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) sein. Dabei geht es um Maßnahmen der Behörde in den ersten drei Wochen nach der Flutnacht, nachdem die Landesbehörde am 17. Juli die Einsatzleitung übernommen hatte. Das Gutachten soll bei der nächsten Sitzung des Ausschusses am 24. März vorgelegt werden, wie der Vorsitzende des Gremiums, Martin Haller (SPD), am Freitag mitteilte.

(Quelle: dpa/)

Vorheriger Artikel++ Aktuell: Wintereinbruch auch in Trier – Stadt warnt vor Glätte, Schnee und Eis ++
Nächster ArtikelIllegale Fertigungsanlagen für Tabak stillgelegt – Zoll stellt bei Razzia 1,6 Tonnen Tabakwaren sicher

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.