Berater: Alle im Flutgebiet geschädigten Gebäude bis Sommer 23 aufsuchen

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Flutgebiet im Ahrtal Foto: dpa

MAINZ. Die Berater der sogenannten Aufsuchenden Hilfe im Ahr-Flutgebiet wollen bis zum Sommer alle geschädigten Gebäude aufgesucht haben. «Bis Jahresmitte 2023 will man in jedem Dorf, in jeder Stadt, an jedem Haus im Flutgebiet geklingelt haben und fragen: «Wie können wir Ihnen helfen?»», teilte die rheinland-pfälzische SPD-Innenstaatssekretärin und Wiederaufbaubeauftragte Nicole Steingaß am Dienstag mit.

Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 mit mindestens 134 Toten gab es laut der Kreisverwaltung Ahrweiler rund 40.000 Betroffene in etwa 9000 verwüsteten Gebäuden. Bislang haben Berater nach Angaben von Steingaß seit April 2022 bei mehr als 13.000 Haus- und Wohnungstüren geklingelt. «An rund 5000 Häusern öffnete sich bisher die Tür für ein Gespräch», ergänzte sie. Wo zunächst niemand da sei, werde Infomaterial mit Telefonnummern zur Kontaktaufnahme hinterlassen.

Bei den Gesprächen geht es um den staatlichen Wiederaufbaufonds, Versicherungen, Handwerker, Gutachter und Psychologen. Anika Schilling vom Helferstab erklärte: «Immer wieder treffen wir bei Gesprächen auf Menschen, die sich scheuen zu sagen, was sie nicht alleine schaffen. Diese Hürde können wir mit ihnen gemeinsam nehmen.» Die Aufsuchende Hilfe im Ahrtal soll bis Ende Juni und die parallele Beratung in sogenannten Infopoints sogar bis Ende 2023 weiterlaufen.

Laut der Investitions- und Strukturbank (ISB) Rheinland-Pfalz wurden von 2905 Anträgen auf staatliche Zahlungen für den Wiederaufbau von Häusern bislang 2726 mit einer Gesamtförderung von 415,6 Millionen Euro bewilligt (Stand 2. Januar 2023). Hinzu kämen 346 akzeptierte Anträge auf Unterstützung bei der Wiedererrichtung von Unternehmen mit einem Fördervolumen von insgesamt 252,6 Millionen Euro.

(Quelle: dpa/lrs)

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