GdP-Landeschefin fordert Technik- und Fachleuteoffensive

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Sabrina Kunz, rheinland-pfälzische Landeschefin der Gewerkschaft der Polizei (GdP), spricht. Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild

MAINZ. Die rheinland-pfälzische Landeschefin der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Sabrina Kunz, fordert eine Technik- und Fachleuteoffensive für Polizei, Feuerwehr, Rettungskräfte und Katastrophenschutz. «Wir brauchen eine Offensive, um den Katastrophenschutz und die Krisenfestigkeit des Staates insgesamt auf bessere Beine zu stellen», sagte Kunz der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Eine technische Offensive kostet richtig viel Geld.» Bei der Polizei etwa sei es nicht damit getan, «dass jedes Präsidium ein Satellitentelefon bekommt». Eine Summe nannte Kunz nicht.

Es fehle im Katastrophenfall das strukturierte Zusammenarbeiten aller Akteure mit einer «souveränen Katastrophenschutzbehörde», sagte Kunz mit Blick auf die Erfahrungen bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021. Polizei, Katastrophenschutzbehörde und andere Fachkräfte, etwa aus dem Umweltministerium, müssten in einem übergeordnetem Lagezentrum rund um die Uhr solche Lagen bearbeiten und auch darin geschult werden, forderte Kunz. «Im Idealfall haben wir ja keine Katastrophe mehr, sind aber auf die schlimmsten Lagen vorbereitet, ähnlich des Umgangs mit terroristischen Bedrohungslagen.»

Man brauche in solchen Situationen auch andere Krisenstäbe in den Regionen. «Viele machen das ja freiwillig und Vorschriften und Abläufe sind sicherlich auch dort schon ziemlich in die Jahre gekommen», sagte Kunz.

Mit Blick auf die Polizei und die Befragungen im Landtags-Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe sagte sie: «Man guckt von außen viel professioneller auf die automatisierte Verarbeitung von Daten in der Polizei, als sie vorhanden ist. Wir arbeiten teilweise schon noch sehr altbacken, aber es tut sich was.» Viele hätten sich nicht vorstellen können, dass die Polizei noch nicht mit einer funktionierenden automatisierten Übertragungstechnik arbeite, sagte sie in Bezug auf die Debatte über die zu spät bekannt gewordenen Videos eines Polizeihubschraubers aus der Flutnacht mit mindestens 134 Toten an der Ahr. (Quelle: dpa)

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