Kliniken: Kinderstationen laufen über – doch Betten wurden jahrelang abgebaut

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Foto: dpa

BERLIN. Aufgrund stark steigender Infektionszahlen bei Atemwegserkrankungen von Kindern, u.a. ausgelöst durch das RV-Virus, sind deutschlandweit viele Kinderstationen in Krankenhäusern stark belastet, so auch in Rheinland-Pfalz (lokalo berichtete).

Besonders ärgerlich: Deutsche Kinderklinken haben Betten abgebaut. Dies geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes auf Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, wie der Nachrichtensender n-tv auf seiner Internetseite berichtet.

So sank die Bettenzahl allein von 2020 auf 2021 um 288 Betten deutschlandweit – doch den Trend gibt es seit Jahren. Schon zwischen 2018 und 2020 wurden 455 Betten abgebaut, wie aus den Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.

Und laut Angaben der Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin wurde zwischen 1991 und 2017 insgesamt ein Drittel der Betten in der Pädiatrie abgebaut – während gleichzeitig die Zahl der behandelten Kinder und Jugendlichen von 900.000 pro Jahr auf über eine Million anstieg!

Doch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verspricht Abhilfe: So hat der Bundestag beschlossen, Kinderkliniken in den Jahren 2023 und 2024 jeweils 300 Millionen Euro zusätzlich zukommen zu lassen.

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