Nächste Landesausstellung in Trier zu Kaiser Marc Aurel

Gerade ist in Trier die Landesausstellung zum Untergang des Römischen Reiches mit guten Besucherzahlen zu Ende gegangen. 2025 soll die nächste Sonderschau kommen: Da lädt Kaiser Marc Aurel zur Audienz.

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Restauratoren befestigen den Kopf der Aphrodite (1. Jhd. n. Chr.) auf einem Sockel im Rheinischen Landesmuseum.Harald Tittel/dpa/Archivbild

TRIER. Die nächste rheinland-pfälzische Landesausstellung in Trier wird 2025 den römischen Kaiser Marc Aurel in den Blick nehmen.

Das kündigte die für das kulturelle Erbe zuständige Innenstaatssekretärin Simone Schneider (SPD) am Freitag in Trier an. Trier habe eine besondere Verbindung zu Aurel (121 bis 180). Unter seiner Herrschaft sei die Porta Nigra gebaut worden. «Es ist ein besonderes Thema für die Stadt Trier und betont darüber hinaus die antiken Wurzeln unseres Landes Rheinland-Pfalz», sagte sie.

Damit werde das «Erfolgskonzept» der Römerausstellungen in Trier fortgesetzt, sagte sie. Die Sonderschau «Der Untergang des Römischen Reiches», die am Sonntag zu Ende ging, habe in fünf Monaten Laufzeit mehr Besucher angelockt als erwartet. In den drei beteiligten Museen seien insgesamt 205.547 Besucherinnen und Besucher gezählt worden, sagte Schneider. Vor dem Start der Schau habe man wegen Corona eher vorsichtig mit 100.000 Gästen gerechnet. Diese Marke war bereits Mitte Oktober geknackt worden.

Die Landesausstellung zum Untergang des Römischen Reiches sei ein «kulturelles Highlight in Rheinland-Pfalz und über die Landesgrenzen hinaus» gewesen. Aus dem Ausland seien viele Besucher aus den Niederlanden sowie aus Belgien, Luxemburg und Frankreich registriert worden. Bei der Zahl der Besucher liege die Sonderschau bundesweit auf dem dritten Platz, nach der documenta in Kassel und der Eröffnung des Humboldt Forums in Berlin, sagte Schneider.

Bei der Römerausstellung waren rund 700 Exponate aus 130 Museen und 20 Ländern an den Standorten Rheinisches Landesmuseum Trier, Stadtmuseum Simeonstift Trier und Museum am Dom zu sehen. Das Budget belief sich auf 5,7 Millionen Euro.

Bei der Ausstellung im Jahr 2025 sei neben dem Land wieder die Stadt Trier mit dem Stadtmuseum Simeonstift beteiligt. Das Museum am Dom dagegen sei unter anderem wegen anstehender Sanierungsarbeiten nicht dabei, sagte Weihbischof Jörg Michael Peters für das Bistum Trier. Die Entscheidung sei «schweren Herzens» gefallen.

Unter dem Titel «Marc Aurel – Kaiser, Feldherr, Philosoph» solle es im Rheinischen Landesmuseum um sein Leben und seine Rolle gehen, sagte Schneider. Nach den Ausstellungen zu Kaiser Konstantin (2007) und Kaiser Nero (2016) stehe damit wieder eine bedeutende Persönlichkeit der Antike im Fokus. Trier gilt als älteste Stadt Deutschlands und war einst größte Römermetropole nördlich der Alpen.

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