“Ganz neue Gefahrenkarten”: 3D-Modell soll Hochwasserschutz in RLP verbessern

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Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Mobilitätsministerin von Rheinland-Pfalz, sitzt während eines dpa-Interviews auf Sofa. Foto: Helmut Fricke/dpa/Archivbild

MAINZ. Ein 3D-Modell soll künftig für jeden Ort in Rheinland-Pfalz präzise anzeigen, wie sich Wassermassen bei Starkregen verteilen. «Damit werden ganz neue Hochwassergefahrenkarten möglich», sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) im Redaktionsgespräch der Deutschen Presse-Agentur. Das System auf Grundlage der in Österreich entwickelten hydrodynamischen Modellierungssoftware Visdom befinde sich gerade für Rheinland-Pfalz in der Erprobung.

«Das Visdom-Modell bezieht die topographischen Gegebenheiten wie Berge und Täler ebenso ein wie Bauwerke, etwa Brücken», erklärte die Ministerin. So könne kartografisch genau dargestellt werden, wie das Wasser sich verhalte. «Selbst eine Brücke wie über den kleinen Gonsbach in Mainz könnte dort als Abflusshindernis erscheinen.» Diese Modellierung helfe den Kommunen dabei, die Hochwasservorsorgekonzepte für ihre Flächen zu verfeinern.

«Es ist selbstverständlich, dass wir nach der Flutkatastrophe an der Ahr gesagt haben, dass wir alle verfügbaren Systeme in der Wasserwirtschaft genau überprüfen», sagt Eder. Jetzt sei beschlossen worden, das Pegelmessnetz zu erneuern. Dabei sollen die Messstationen in ein Satellitensystem eingebunden werden, so dass sie ihre Daten auch bei einem Ausfall des Mobilfunksystems weiter übertragen können. Damit ergebe sich auch die Möglichkeit, die statistische Aufbereitung der Daten weiterzuentwickeln. (dpa)

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