OPPENHEIM. Insgesamt 70 Flaschen mit Wein aus Rheinhessen und der Pfalz gehen als Geschenk an Wissenschaftler in einer Forschungsstation in der Antarktis.
Die Kiste mit den Gaben für die Station Neumayer III ganz im Süden des Globus sollte am Freitagabend bei der Eröffnung des Oppenheimer Weinfestes unter anderem vom Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, Hannes Kopf, zugenagelt werden. Dann liegt eine rund 14.000 Kilometer lange Reise vor dem Geschenk, wie die SGD Süd am Freitag mitteilte.
Wein aus Rheinland-Pfalz wird schon seit 1984 jedes Jahr an das Team der Station geschickt, das dort überwintert. Hintergrund ist, dass der Namensgeber der Station, Georg von Neumayer (1826-1909), ein im rheinland-pfälzischen Kirchheimbolanden geborener Polarforscher war, der zudem in Neustadt/Weinstraße lebte. Die Forscher öffnen die Kiste traditionell zum Mittwinterfest am 21. Juni und können darauf anstoßen, dass die längste Nacht des Jahres vorbei ist.
In der nun vorbereiteten Kiste steckt laut SGD Süd auch sogenannter Pinguinwein, ein Weißburgunder eines Weingutes aus Kirrweiler (Kreis Südliche Weinstraße). Der ist laut SGD Süd auch im Laden des Landauer Zoos zu haben, pro Flache fließt ein Euro in den Schutz der Humboldt-Pinguine. Diese Pinguin-Art lebt zwar nicht um den Südpol, mit der Aktion solle aber auf den Schutz von Pinguinen aufmerksam gemacht werden, betonte SGD-Süd-Präsident Kopf nach einer Mitteilung.
Die Kiste geht zunächst per Spedition nach Bremerhaven zum Alfred-Wegener-Institut, von dort wird sie mit dem Forschungsschiff „Polarstern“ in die Antarktis gebracht. An der Station soll die Kiste schließlich um die Weihnachtszeit ankommen.