Die Bremsen zählen bei Kraftfahrzeugen zu den wichtigen Sicherheitseinrichtungen. Sie sorgen bei guter Funktion für kurze Bremswege und verhindern dadurch leichte und schwere Unfälle. Damit die Bremsen in jeder Situation und bei jedem Wetter gut funktionieren, müssen die Bremsen in regelmäßigen Abständen vom Fachmann kontrolliert werden. Wann sollten Autofahrer die Bremsscheiben am Fahrzeug wechseln lassen?
Die Bremsen des Fahrzeugs sind an ein hydraulisches System angeschlossen
Die Bremsen sitzen bei Kraftfahrzeugen auf der Vorder- und Hinterachse genau hinter den Rädern. Die modernen Bremsen bestehen außen aus den Bremsscheiben und den Bremssätteln mit den Bremsbelägen. Damit die Bremse zum Anhalten in jeder Situation funktioniert, befindet sich in der Fahrgastzelle ein Bremspedal. Dieses Pedal ist wiederum an ein Hydrauliksystem angeschlossen, das mit einer speziellen Bremsflüssigkeit gefüllt ist. Beim Betätigen des Bremspedals wird die Flüssigkeit zusammengedrückt. Damit schon ein leichter Druck auf die Bremse ausreicht, ist ein Bremskraftverstärker eingebaut. Der erzeugte Druck wird vom Bremszylinder links und rechts geschlossen. Die Bremsbeläge sorgen auf den Scheiben für die Verzögerung des Fahrzeugs.
Die Bremsbeläge bestehen aus einem hochwertigen Materialmix
Die Bremsen werden beim Fahren auf Kurz- und Langstrecken stark beansprucht. Durch die Geschwindigkeit und das Gewicht des Fahrzeugs entsteht beim Bremsen Hitze. Auch das Wetter und die Witterung wirken sich negativ auf die außen liegenden Komponenten der Bremsanlage aus. Dadurch ist es besonders wichtig, dass die Bremsscheiben, die Bremsbeläge und die Bremsflüssigkeit in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Die hochwertigen Bremsbeläge aus verschiedenen Metallen und Antimon-, Molybdän- und Zinksulfiden haben eine Lebensdauer von etwa 50.000 km. Die Beläge sollten getauscht werden, bevor das Betätigen der Bremsen zu hören ist. Das Geräusch kommt vom Kratzen des Metalls auf die Bremsscheibe.
Schäden an Bremsscheiben sind oft thermischen Ursprungs
Hochwertige Bremsscheiben aus Stahl haben bei regelmäßiger Wartung eine Lebensdauer von 100.000 bis 150.000 Kilometer. Ist ein Schaden sichtbar, ist es Zeit, die Bremsscheiben zu wechseln. Die Schäden an den Scheiben kommen in der Regel durch die thermischen Belastungen zustande. Beschädigte Scheiben verändern ihre Farbe. Es bilden sich oft auch kleine Haarrisse, die sich mit der Zeit vergrößern können. Die Schäden machen such durch ein pulsierendes Bremspedal und meist durch eine verminderte Bremsleistung bemerkbar. Selbst das Lenkrad kann bei beschädigten Bremsscheiben schlagen. Durch die kleinen Risse verschleißen selbstverständlich die Bremsbeläge schneller. In modernen Fahrzeugen zeigt eine Warnleuchte Probleme mit den Bremsen an.
Bremsscheiben werden in der Regel immer achsweise getauscht
Werden vom Fachmann Schäden an den Bremsscheiben festgestellt, steht ein Wechsel an. Der Wechsel einer Bremsscheibe dauert je nach Fahrzeugtyp zwischen ein bis zwei Stunden. Müssen alle Komponenten getauscht werden, kann das Arbeitsaufkommen auch viel höher liegen. Wie bei den Bremsbelägen ist es auch bei den Bremsscheiben ratsam, die Komponenten achsweise zu tauschen. Nichts ist beim Autofahren schlimmer als Bremsen, die auf eine oder die andere Seite ziehen. Je nach Modell kostet eine Bremsscheibe im Durchschnitt etwa 20 bis 120 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Austausch.
Scheiben und Beläge müssen über einen gewissen Zeitraum eingefahren werden
Damit die Bremsen sicher funktionieren, müssen die neuen Komponenten eingefahren werden. Auf den ersten 300 Kilometern sollten Autofahrer Stark- und Vollbremsungen vermeiden. Am besten lassen sich Scheiben und Beläge einfahren, wenn das Fahrverhalten vorausschauend ist. Die Einfahrphase ist selbstverständlich von Hersteller zu Hersteller verschieden. Am einfachsten ist es, wenn sich Autofahrer entweder an die Vorgaben der Werkstatt oder an ihr Handbuch halten.