Eine explodierte sogar! Phosphorgranaten halten Feuerwehren in der Schneifel auf Trab

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Symbolbild; dpa

SCHNEIFEL. In den vergangenen 24 Stunden kam es zu insgesamt drei Funden alter Kriegswaffenmunition im Dienstbezirk der Polizeiinspektion Prüm.

Wie die Polizei mitteilt, entzündete sich bereits am gestrigen Dienstag eine Phosphorgranate in Sengerich in der Nähe eines Maisfeldes. Der Brand wurde von einem Feuerwehrmann wahrgenommen. Die Feuerwehr Eschfeld konnte die Granate löschen. Wenige Stunden später wurde bei Waldarbeiten bei Sellerich ebenfalls eine Phosphorgranate im Wald entdeckt, ohne dass es zu einem Schaden kam.

Dagegen entzündete sich am heutigen Mittwochmorgen, 20. Juli, gegen 7 Uhr eine Granate in einem Waldstück bei Sellerich. Eine aufmerksame Verkehrsteilnehmerin hatte aufsteigenden Rauch gemeldet, es wurde zunächst von einem Waldbrand ausgegangen. Die eingetroffene Streife der Polizeiinspektion Prüm versuchte mit eigenen Bordmitteln den Brand zu löschen. Trotzdem kam es zu einer Detonation der Bombe, unmittelbar nachdem die Feuerwehren eingetroffen waren. Die immer noch rauchende Phosphorbombe konnte schließlich gelöscht werden. Die eingesetzten Polizeibeamten mussten sich aufgrund leichter Vergiftungserscheinungen ins KH Prüm begeben. Nach ambulanter Behandlung konnten sie wieder entlassen werden.

Alle drei Granaten, bzw. deren Reste, wurden von den Mitarbeitern des Kampfmittelräumdienstes der ADD abgeholt und entsorgt.

Bei den Einsätzen am Dienstagnachmittag in Sengerich und Mittwochmorgen in Sellerich waren mehrere Feuerwehren der VGV Arzfeld und VGV Prüm, die Feuerwehr aus Prüm, sowie die Werksfeuerwehr der Arla im Einsatz.

Im Zusammenhang mit den aktuellen Funden der Phosphorgranaten wird eindringlich vor Gesundheitsschäden durch die austretenden Phosphorgase gewarnt. Die oft schwer erkennbare Kampfmunition aus dem 2. Weltkrieg entzündet sich nach jahrzehntelanger Liegezeit unvermittelt, weshalb immer einer großer Sicherheitsabstand eingehalten werden muss.

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