Ahrtal: Wissenschaftskonferenz debattiert hochwassergeeigneten Wiederaufbau

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Gras wächst auf der ehemaligen, historischen Eisenbahnbrücke über der Ahr in Altenahr-Kreuzberg. Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild

REMAGEN. Fast ein Jahr nach der tödlichen Flutkatastrophe im Ahrtal debattiert eine Wissenschaftskonferenz über einen hochwassergeeigneten Wiederaufbau. «Wetterextreme wie Hochwasser und Starkregen werden infolge des Klimawandels künftig häufiger und heftiger», heißt es in der Einladung zu der Online-Veranstaltung an diesem Mittwoch (Präsenz-Pressekonferenz 16.00 Uhr in Remagen) und Donnerstag. Auch die massiven Flutschäden zeigten, dass es nicht ausreiche, alles genauso wie vorher aufzubauen.

Das wissenschaftliche Projekt KAHR (Klimaanpassung, Hochwasser und Resilienz) unterstützt die Flutregionen. Es wird vom Bundesforschungsministerium gefördert. Experten von 13 Institutionen in ganz Deutschland arbeiten dabei mit Politikern vor Ort zusammen. Eine der schon formulierten Empfehlungen lautet zum Beispiel, «dass die sensiblen und kritischen Infrastrukturen auch außerhalb der gesetzlich festgesetzten Überschwemmungsgebiete Vorsorge gegen Starkregen und extreme Hochwasser benötigen». Die zerstörten Ahr-Brücken müssten hochwassergemäß wieder aufgebaut werden.

Um die Akzeptanz bei den Anwohnern für solche Maßnahmen besser einschätzen zu können, hat das KAHR-Projekt eine Online-Befragung von etwa 5000 Haushalten im Ahrtal gestartet. Bei der Sturzflut am 14. und 15. Juli 2021 waren hier nach extremem Starkregen 134 Menschen getötet und Tausende Häuser zerstört worden. (dpa)

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