MAINZ. Fast ein Jahr nach der tödlichen Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz reist die zuständige Enquete-Kommission des Landtags erstmals in das besonders betroffene Ahrtal. Sie besichtigt dort heute Straßenbauarbeiten beim Dorf Schuld und den Wiederaufbau einer Schule in Altenahr. Auf dem Programm stehen auch der Bau einer hochwassersicheren Trasse mit Leitungen für Trink- und Abwasser, Gas und Telekommunikation sowie das neue Projekt «Nahwärmenetz Marienthal». Nachmittags (15.00 Uhr) folgt in Grafschaft eine Anhörung, bei der Experten einen Überblick zum Thema «Wiederaufbauaktivitäten im Ahrtal» bieten.
Die überfraktionelle Enquete-Kommission mit dem Kurztitel «Zukunftsstrategien zur Katastrophenvorsorge» hat 17 stimmberechtigte Mitglieder. Diese sollen Handlungsempfehlungen für den Katastrophenschutz und die Anpassung an den Klimawandel entwickeln. Somit ist ihr Blick auch sehr in die Zukunft gerichtet. Darüber hinaus hat der Mainzer Landtag einen Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe eingesetzt. Dieser soll die politische Verantwortung aufarbeiten. Am 14. und 15. Juli 2021 waren nach extremem Starkregen alleine im Ahrtal 134 Menschen getötet, mehr als 750 Menschen verletzt und Tausende Häuser verwüstet worden. (dpa)