Frankreich stellt Weichen für Neustart von Kohlekraftwerk bei Saarbrücken

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Foto: dpa

SAINT-AVOLD/SAARBRÜCKEN. Frankreich bereitet angesichts der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energie-Krise den Neustart des Kohlekraftwerks in Saint-Avold bei Saarbrücken vor.

Das erst Ende März vom Netz gegangene Kraftwerk solle im nächsten Winter angesichts der Spannungen auf dem Energiemarkt und der Situation in der Ukraine vorsorglich wieder in Betrieb genommen werden, teilte das Energieministerium in Paris am Sonntag mit, wie der Sender BFMTV berichtete. An der grundsätzlichen Entscheidung zum Kohleausstieg ändere das nichts. Bis auf ein Reservekraftwerk war das Werk in Lothringen bei Saint-Avold das letzte in Frankreich.

Grundlage für den Neustart des Kraftwerks ist ein Gesetz zur Abfederung der Krise, das im Juli beschlossen werden soll, berichtete der Sender RTL. Die Ende März entlassenen 71 Beschäftigten könnten demnach bereits kurzfristig und befristet bis Ende 2023 wieder eingestellt werden, um das Kraftwerk auf einen Neustart vorzubereiten.

Bereits in den Wochen vor seiner Schließung hatte das Kraftwerk auf Hochtouren Kohle verfeuert, um den Strombedarf zu decken. Für Frankreich spielt russisches Erdgas zwar keine große Rolle. Rund die Hälfte der Atomkraftwerke sind im Moment aber wegen Defekten oder Wartungen vom Netz, so dass die Meiler weniger Strom als üblich liefern.

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