TRIER. Premiere bei der Trierer Jugendfeuerwehr: Rund 50 Kinder und Jugendliche reinigten bei einer Aktion in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Grabplatten von sowjetischen Opfern des Zweiten Weltkriegs auf dem Hauptfriedhof. Dabei handelte es sich längst nicht nur um Soldaten, sondern auch um Menschen, die für Arbeitseinsätze in der Kriegswirtschaft in das damalige Deutsche Reiche verschleppt wurden, wie die Stadt Trier mitteilt. Die Kinder und Jugendlichen wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Die Älteren ab 13 konnten unter Leitung von Daniel Klasen, Leiter des Hauptfriedhofs bei StadtGrün Trier, direkt loslegen, während die Jüngeren bei einem Workshop mit Bettina Hörter, Geschäftsführerin des Volksbund-Bezirksverbands Koblenz-Trier, in das Thema eingeführt wurden.
Beigeordneter Ralf Britten und Feuerwehrchef Andreas Kirchartz dankten den Kindern und Jugendlichen für ihren Einsatz. „Ihr seid etwas Besonderes, allein schon, weil Ihr diesen Vormittag für diese besondere Aktion zur Verfügung stellt“, sagte Kirchartz zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Er wies erneut auf die fundamentale Bedeutung der Jugendfeuerwehrgruppen für die Zukunft der haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehren hin.
Kirchartz und Britten würdigten außerdem die Bedeutung solcher Aktionen des Volksbunds, dessen Arbeit unter dem Motto „Gemeinsam für den Frieden“ steht. Diese Botschaft habe durch den aktuellen Krieg in der Ukraine eine besondere, traurige Aktualität erlangt. Daniel Klasen steuerte zu der Aktion noch einige Zahlen bei: In Trier gibt es derzeit rund 3500 Kriegsgräber, darunter allein 3150 auf dem Hauptfriedhof in Trier-Nord. Besonders bewegend für viele der Jugendlichen in der Gruppe war, dass viele der Kriegsopfer nicht viel älter als sie selbst waren.