Lernrückstände kompensieren: Landesprogramm «Aufholen nach Corona»

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Stühle stehen in einem Klassenzimmer auf den Tischen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

MAINZ. Das Schulprogramm «Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche» stößt in Rheinland-Pfalz laut Bildungsministerium auf großes Interesse. Mit geplanten Ausgaben von rund 63 Millionen Euro könnten Schülerinnen und Schüler Lernrückstände aufholen, die während der Pandemie entstanden seien, teilte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Dienstag mit. Aber auch die sozialen und emotionalen Folgen von Corona bei Kindern und Jugendlichen würden ins Visier genommen.

Schulen ohne Ganztagsangebot bieten laut Ministerium in «Lernbüros» nachmittags die Aufarbeitung von Stoff aus Hauptfächern an. Abschlussjahrgänge ohne Praktika und Berufsorientierung wegen Corona könnten Programme zu Bewerbungen und Umgangsformen im Berufsalltag nutzen. Auch Kinder mit wenig Deutschkenntnissen sollen besonders unterstützt werden. Für die Oberstufe gibt es Vorbereitungskurse. Hinzu kommen Spielzeiten für Erstklässler zur Förderung ihrer sozialen Kompetenzen, für Grundschüler gibt es besondere Sportangebote und Leseförderungen.

Nach Angaben des Ministeriums soll «Aufholen nach Corona» bis Ende des Schuljahres 2022/2023 laufen. 49 Millionen Euro fließen in Lernförderung, 3,4 Millionen in Kinder- und Jugendfreizeiten sowie 10,8 Millionen Euro in Schulsozialarbeit und Freiwilligendienste. Hubig betonte: «Das Geld ist gut angelegt, denn die Folgen der Pandemie werden den Bildungsbereich noch über einen sehr langen Zeitraum beschäftigen.» Ferienlernangebote besonders im Sommer sollen außerdem verstetigt werden. (dpa)

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