Dreyer in Oppeln: Beeindruckt von Hilfe für Geflüchtete

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Malu Dreyer bei einer Pressekonferenz. Foto: Thomas Frey/dpa/Archivbild

MAINZ/OPPELN. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will bei einer dreitägigen Reise in die polnische Partnerregion Oppeln auch mit Vertriebenen aus der Ukraine sprechen. Sie habe großen Respekt davor, wie viele Flüchtlinge Polen und die Woiwodschaft Oppeln aufnähmen; bereits rund 2,8 Millionen Menschen, sagte Dreyer der Deutschen Presse-Agentur kurz vor ihrer Abreise. «Ich bin beeindruckt von dem großen Engagement und der enormen Hilfe, die unsere östlichen Nachbarländer – allen voran Polen und die Woiwodschaft Oppeln – für die Menschen aus der Ukraine leisten.»

Sie freue sich darauf, auch mit Flüchtlingen sprechen zu können. «Wir können da sicher auch ein ganzes Stück lernen.» Auf dem Programm stehen unter anderem der Besuch einer Flüchtlingsunterkunft sowie Gespräche über die partnerschaftliche Unterstützung angesichts des Krieges in der Ukraine. An den Gesprächen werden voraussichtlich der ukrainische Generalkonsul Yurii Tokar sowie die ukrainische Honorarkonsulin für Oppeln, Irena Pordzik, teilnehmen.

Anlass der vor allem wegen Corona mehrfach verschobenen Reise Dreyers und ihrer Delegation ist die mehr als 20-jährige Partnerschaft von Rheinland-Pfalz und Oppeln. Die Menschen in der Woiwodschaft seien «sehr offen und pro-europäisch», sagte Dreyer. «Partnerschaften sind das Rückgrat der europäischen Friedensgemeinschaft und der Zivilgesellschaft, und die Zivilgesellschaft ist das Rückgrat der Demokratie», betonte die Ministerpräsidentin. Zwischen den beiden Regionen gebe es unter anderem 24 kommunale Partnerschaften, 36 Schulpartnerschaften, Hochschulkooperationen sowie zahlreiche Projekte in Umwelt, Wirtschaft, Sport und Kultur. (dpa)

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3 Kommentare

  1. Zitat Dreyer: “ «Wir können da sicher auch ein ganzes Stück lernen.» “

    Schönes Wording Frau Dreyer! Wie wäre es wenn die von Ihnen geführte Regierung endlich den Menschen im Ahrtal hilft?

  2. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen oder wahren Ereignissen sind in der folgenden Satire reiner Zufall:

    VERMERK NUR FÜR INTERN
    Liebe Genossinnen und Genossen,
    nachdem Coronabedingt unsere Betriebsausflüge der letzten Jahre ausfallen mussten wollen wir diese schöne Tradition mit einem dreitägigen Ausflug nach Oppeln wiederaufnehmen.
    Hier das Programm:
    1. Tag: Anreise mit einer exklusiven Chartermaschine und Transfer ins Hotel. Die Reiseteilnehmer/innen nehmen an einem exklusiven Sektempfang und Dinner zur Begrüssung teil, anschliessend Rundfahrt in klimatisierten Luxusbussen durch die Altstadt. Abend zur freien Verfügung.
    2. Tag: Nach einem Sektfrühstück besichtigen wir eine Brauerei mit Verkostung, anschliessend Führung durch die historische Altstadt. Nachmittag zur freien Verfügung.
    Abends haben wir eine Sauna angemietet um gemütlich beisammen zu sein und uns näher kennenzulernen (Zwinker), denn der Spass soll ja nicht zu kurz kommen unter uns Genossen.
    3. Tag: Zur freien Verfügung.

    Die verpflichtenden Repräsentationsaufgaben wie Empfang durch den Bürgermeister usw. werden durch Marie Luise nebenher erledigt.
    Vergesst bitte nicht:
    Ihr dürft pro Person eine Begleitperson mitnehmen, beim Kauf von Souvenirs und Andenken bitte Quittungen ausstellen lassen, auf diesen muss stehen: Kulturgut, dann kann eine Erstattung aus Steuermitteln erfolgen.
    Jens und Doris nehmen die Quittungen gerne entgegen.
    Mit sozialdemokratischem Gruss
    Marie Luise

  3. Frau Dreyer, es ist schön, dass Sie in Oppeln etwas lernen und den polnischen Partnern Unterstützung zukommen lassen wollen. Aber auch hier in unserem Bundesland herrscht noch Handlungsbedarf, bspw. wie im obigen Kommentar von „Der Beobachter“, angedeutet, dass noch akute Unterstützung im Ahrtal notwendig ist, wie auch in anderen Regionen unseres Bundeslandes.
    Hinzu kommt die Flüchtlingswelle, die uns erreicht hat, wobei all den rheinlandpfälzischen Haushalten, die Flüchtlinge aufgenommen haben, Hilfe bzw. Unterstützung angedeihen müsste, denn die Lebenshaltungskosten sind stark gestiegen, und zu guter Letzt haben die Tafeleinrichtungen erhebliche Probleme, nicht nur die Flüchtlinge mit Waren des täglichen Bedarfs zu versorgen, sondern es muss auch gewährleistet werden, dass unsere eigene Bestandskundschaft weiterhin genügend Lebensmittel erhält. Zum zuletzt angesprochenen Punkt ist zu sagen, dass sich die Zahl der Bedürftigen aufgrund der zur Zeit wirtschaftlichen Situation noch erheblich steigern wird.
    Frau Dreyer, schauen Sie sich nach Ihrer Rückkehr in unserem Bundesland um und helfen, aber bitte nicht nur mit warmen Worten.

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