Mehr Tempo-30-Zonen: Trierer Grüne stellen Antrag im Stadtrat

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Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild

TRIER. Der Deutsche Städtetag tritt dafür ein, in deutschen Städten flächendeckend Tempo 30 einzuführen. Daher hat der Städtetag die Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten – eine neue kommunale Initiative für stadtverträglicheren Verkehr“ auf den Weg gebracht, zu der in Rheinland-Pfalz u.a. Koblenz gehört. Trier nimmt daran bisher nicht Teil.

Dies soll sich nach dem Willen der Trierer Grünen nun ändern. Für die Sitzung des Stadtrates am 4.5. hat die Grünen-Fraktion einen Antrag auf Beitritt zu der Städtetags-Initiative vorgelegt. Darin wird Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, wie folgt zitiert: „Attraktive Städte brauchen lebenswerte öffentliche Straßen und Plätze. Die Menschen wünschen sich stadtverträgliche Geschwindigkeiten in ihrem Lebensumfeld. Die Städte brauchen dafür mehr Flexibilität, um vor Ort die passenden Regelungen anzuwenden.“ Ziel des Antrages sei es, „Trier klima- und menschenfreundlicher zu machen. Und das bedeutet auch, mehr Raum und Sicherheit für den Fuß- und Radverkehr sowie neue Mobilitätsangebote zu schaffen“, heißt es in dem Grünen-Antrag.

Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Trier bereits mehrere 30er-Zonen eingerichtet, z.B. in der Paulinstraße oder an der Alten Synagoge. Derzeit dürfen Städte rechtlich Tempo-30-Zonen in Bereichen mit vielen Fußgängern und Radfahrern, zur Reduktion der Lärmbelästigung oder an Schulen und Krankenhäusern einrichten. Laut Baudezernent Andres Ludwig sind hier die rechtlichen Möglichkeiten der Stadt Trier allerdings bereits weitgehend ausgeschöpft.

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8 Kommentare

  1. Super mehr 30 km Zonen aber wer kontrolliert die Einhaltung ? Warum werden Wohnstrassen mit 30km Zone nicht überwacht oder bekommen Schweller und Umbauten dass man nicht mehr rasen kann, nur neue Schilder aufhängen beindruckt keinen der schneller fahren will, man sollte sich mal in den Niederlanden undFrankreich anschauen wie das dort gelöst wird.

    • Bravo,
      Genau so ist es!
      Wir wohnen auch in einer 30 Km. Zone und kann Ihre Aussage nur bestätigen.
      Die meisten Autofahrer glauben das diese Vorgabe pro Fahrzeug Insasse gilt.
      Ich bin in der Vergangenheit bei den verschiedensten Parteien vorstellig geworden und habe diese Problematik angesprochen. Schriftlich / mündlich.
      Bei meinem Besuch im Bürgerbüro SPD in der Nagelstr. wurde mir wie Folgendes erläutert:
      Schwellen wie in Frankreich möchte unser Bau Dezernent auf keinen Fall!
      Weil dann dem Fahrzeug Schaden zugefügt würden kann , wenn schneller als 30 km/h gefahren würde.!?
      Hallo geht‘s noch.
      Dann eben blitzen , war meine Antwort.
      Wären doch super Einnahmen für unsere chronisch pleite Stadt war daraufhin meine Antwort.
      Dann müssen sie zur Polizei, weil die für den fliesenden Verkehr zuständig sind.
      Fazit:
      Keiner fühlt sich zuständig!!!
      Aber alle wissen Bescheid, man möchte wiedergewählt werden.

  2. In der Paulinstraße gilt die Geschwindigkeit von maximal 30 km/h. Das ist aber immer noch keine Zone. Man sollte Zusammenhänge richtig darstellen, oder es bleiben lassen.
    30 in Wohngebieten ist verständlich und lässt sich gut vermitteln., oder Zone oder keine Zone ist dabei egal.

  3. Mit Tempo 30 überall ist NOCH MEHR STAU vorprogrammiert…..noch mehr Stau = noch mehr Abgase. Zudem kommen die meisten Städtebesucher mit dem Auto….und kaum, bis gar keiner, parkt an der Hochschule/Messepark und fährt mit dem Bus in die Innenstadt.
    Siehe ab 16:00h die Kaiser-Wilhelm-Brücke, die Römerbrücke und auch die Konrad-Adenauer-Brücke. Entweder von der „Bitburger Str.“ her, aus Luxemburg, oder Konz, bzw. Schweich/Kenn kommend.
    Sollen sich die Grünen doch mal die Kfz-Kennzeichen auf den Parkplätzen und Parkhäusern anschauen. Zudem „wohnen und leben“ ja die Mehrzahl der Trierer nicht in der direkten Innenstadt, wo diese „Plätze und Biergärten, Aussengastronomie“ ist, sondern in den div. Stadtteilen, da bestehen doch schon überwiegend Tempo 30 Zonen, so what?
    Wichtigtuerei, sonst gar nix!

  4. Kann mich Negan nur anschließen… Trier ist so unattraktiv geworden… Viele Läden geschlossen, nur noch Dönerbuden Shisha Bars,…. Man ist echt überfordert wenn Freunde die aus Köln kommen einen fragen wo man am gut essen oder Party machen kann… Daran sieht man das Trier ein langweiliges Dorf geworden ist… Sehr schade.. Dabei hat es so tolle Sehenswürdigkeiten, aber das war es auch schon… Daher brauchen die Grünen sich kein Kopf um Tempo 30 zumachen.. Bald kommt eh niemand mehr in die Stadt…

  5. 30er Zonen haben mit Attraktivität oder Unattraktivität einer Stadt nicht viel zu tun.
    Natürlich kann man über die Schließung einzelner Geschäfte nicht hinwegsehen, aber es beklagen sich häufig die, die den Internethandel nutzen und sich über geschlossene Läden wundern. Restaurants gibt es meiner Meinung nach auch genügend, auch wenn Imbisse und Fastfoodketten zu finden sind. Aber auch hier sind es die, die häufig von Lieferando beliefert werden und sich über Mangel an Gaststätten o.ä. beschweren.
    Die Attraktivität einer Stadt ist für mich nicht mit „Party machen“ definiert.
    Es ist mit Sicherheit einiges verbesserungswürdig, aber ein langweiliges Dorf sieht anders aus!
    Ich habe die meiste Zeit auf dem Land verbracht 🙄😉 und genieße jetzt die Stadt Trier.

  6. Trier und atteraktiv ? Konzerte und Attraktionen , dafür fahre ich schon lange nach Luxemburg….
    Hier gibts doch nur das langweilige Altstadtfest mit immer den selben Leiendecker und Guildo Gedöns ……

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