Fehlten bei der Flutkatastrophe: Land will zwei Helis mit Seilwinde für Menschenrettung kaufen

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Symbolbild. Foto: dpa

MAINZ. Bei der Ahr-Flut mit 134 Toten im Juli 2021 haben zunächst Hubschrauber mit Seilwinden zur Menschenrettung gefehlt – mittlerweile läuft die Beschaffung zweier solcher Helikopter.

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hatte das Vergabeverfahren vor fast zwei Monaten im Landtag angekündigt. Am Dienstag teilte nun das Ressort mit: «Eine Entscheidung über Hersteller und Typ wird erst nach der Prüfung der hier eingegangenen Angebote erfolgen.» Die beiden neuen Polizeihelikopter sollen zwei ältere ohne Rettungswinden ersetzen.

Laut Innenministerium fordert Rheinland-Pfalz bisher notfalls Hubschrauber mit Seilwinden beispielsweise von der Fliegerstaffel Hessen, der Bundeswehr oder aus Luxemburg an. Diese Menschenrettung aus der Luft sei ein «auch für die Einsatzkräfte gefährliches Spezialverfahren», für das eine besondere Ausbildung nötig sei.

Der Referatsleiter Katastrophenschutz der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Heinz Wolschendorf, hatte im Flut-Untersuchungsausschuss des Landtags gesagt, in der Hochwassernacht habe seine Behörde händeringend versucht, europaweit nachtflugtaugliche Hubschrauber mit Seilwinden zu bekommen – zunächst ohne Erfolg. Später seien im Ahrtal mindestens 30 Hubschrauber geflogen. Insgesamt seien rund 300 Menschen mit Helikoptern gerettet worden und mindestens noch einmal so viele mit anderen Mitteln.

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2 Kommentare

  1. Oder man baut Zusatzausrüstung an die Ersatzmaschinen der Christoph-Flotte, dann wären die Hubschrauber komplett, wie bei der Bergwacht, und deutlich billiger, und man hätte mehrere Maschinen.

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