MAYSCHOSS. Tolles Ende eines einmaligen Spendenlaufes. Nach 10 Etappen und fast 300 Kilometer Fußmarsch, erreichten am vergangenen Samstag vier Feuerwehrkräfte aus Neustadt an der Weinstraße, die Ahrtalgemeinde Mayschoss.
Die Etappen führten von Neustadt an der Weinstraße nach Ludwigshafen am Rhein weiter nach Worms und nach Ludwigshöhe sowie in die Rheinland-Pfälzische Landeshauptstadt Mainz. Von Mainz führte die Tour nach Bingen-Kempten. Ab Bingen-Kempten ging es in das UNESCO Weltkulturerbe Mittelrheintal nach St Goar. Am sonnigen Rheinufer weiter nach Rhens am Rhein. Von Rehns führte der Weg die Läufer über das Wahrzeichen der Stadt Koblenz, dem Deutschen Eck nach Weißenthurm. Von hier aus ging der Lauf weiter nach Sinzig. Der Finallauf führte von Sinzig durch das Ahrtal nach Mayschoß.
Kurz nach der Ortschaft Rech ging es den Weinberg hoch, um über den Waldweg nach Mayschoß einzulaufen. Der Waldweg war nach der Katastrophe der einzige Verbindungsweg, über den die Neustadter Kameraden in den Ort kamen. Bis zu diesem Zeitpunkt war die örtliche Wehr auf sich alleine angewiesen, da der Ort abgeschnitten war.
Mit Wasserfontänen und Spalier warteten dort Randolf Stich Staatssekretär des Innenministerium, fast hundert Kameraden aus Neustadt, die Kameraden der Feuerwehr Mayschoß, mit ihrem Wehrführer Berthold Ulrich, der erste Beigeordneter Hartwig Baltes, der ehemalige Ortsvorsteher Hubertus Kunz, der Oberbürgermeister der Stadt Neustadt Marc Weigel, der Bürgermeister Stefan Ulrich, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Stefan Klein und der Vorsitzende des Regionalen Feuerwehrbandes Vorderpfalz Hans-Georg Balthasar auf die Spendenläufer.
Unter großem Applaus, mit den letzten mobilisierten Kräften, dem Spendenscheck von 250.000 Euro unter den Armen ist das Ziel erreicht. Der erste Beigeordnete der Gemeinde Mayschoß ließ die Flutkatastrophe noch einmal Revue passieren. Nach der Flutnacht war die Gemeinde auf sich alleine gestellt und noch voll im Katastrophenmodus als die Hilfe von der Feuerwehr Neustadt über den Berg in den Ort kam. Mit weiteren Feuerwehreinheiten aus Ludwigshafen, Speyer und Frankenthal wurde angepackt und geholfen wo Hilfe am dringendsten benötigt war. Durch die Feuerwehr wurde ein provisorisches Handynetz aufgebaut, Kanäle gereinigt, Keller ausgepumpt und noch viele weitere Tätigkeiten. Ohne die Hilfe hätte das der Ort nicht geschafft. Die großzügige Spende wird helfen die Last zu lindern, welche die Natur den Menschen in der Gemeinde aufgebürdet hat. Die Aufmerksamkeit, welche die Läufer für die Gemeinde und das Ahrtal erreichten, ist mit Geld nicht aufzuwiegen. Oberbürgermeister Weigel ist stolz auf die Leistungen der Feuerwehr im Ahrtal und auf die Aktion der Läufer. Sie setzten ein starkes Signal.
Das Tagebuch des Spendenlaufes kann man auf der Internetseite der Feuerwehr Neustadt unter https://fwnw.de nachlesen.
“ Oberbürgermeister Weigel ist stolz auf die Leistungen der Feuerwehr im Ahrtal und auf die Aktion der Läufer. Sie setzten ein starkes Signal. “
Bei allem Respekt für das Engagement der Feuerwehrleute: warum thematisiert der Herr „Oberbürgermeister“ nicht die fehlende finanzielle Unterstützung der Regierung und die Tatsache, dass über 130 Bürger durch die Unfähigkeit und Ignoranz der zuständigen Behörden umgekommen sind? Wessen Interessen vertritt der denn wirklich? Ganz offensichtlich nicht die Interessen „seiner Untertanen“, die merkwürdigerweise aphatisch zuschauen, wie Milliarden in sinnbefreite Projekte reingesteckt werden, während man sie selbst in der Patsche sitzen lässt. Also alles gut?