Trier und Mainz: Neue Beratungsstellen helfen Frauen beim beruflichen (Wieder-)Einstieg

0
Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

MAINZ. Um ein flächendeckendes Beratungsangebot für Frauen in ganz Rheinland-Pfalz zu erreichen, wurde das Angebot „Neue Chancen+“ um zwei Standorte, auf insgesamt fünf, erweitert, wie das rheinland-pfälzische Ministerium Frauenministerium mitteilt. Zu dem bereits bestehenden Angebot in Bad Neuenahr-Ahrweiler, in Altenkirchen und in Landau sind die beiden Standorte Mainz und Trier hinzugekommen, mit Unterstützung durch Mittel des Europäischen Sozialfonds und des Frauenministeriums. Bei dem Angebot der Beratungsstellen „Neue Chancen+“ handelt es sich um ein den Angeboten der Bundesagentur für Arbeit vorgelagertes, niedrigschwelliges Beratungs- und Begleitungsangebot.

Frauenministerin Katharina Binz: „Zum Jahresende 2021 ist nach zwölf Jahren das vom Frauenministerium kofinanzierte Projekt ‚Perspektive Wiedereinstieg‘ ausgelaufen. Diese in Mainz entstandene Lücke haben wir mit einer Beratungsstelle ‚Neue Chancen+‘ geschlossen.“ Außerdem wurde auch die Zielgruppe der Beratungsstellen erweitert. „Seit diesem Jahr sind die Beratungsstellen ‚Neue Chancen+‘ Ansprechpartnerin für alle Frauen, die sich zum Thema beruflicher (Wieder-)Einstieg, berufliche Orientierung und Weiterentwicklung beraten lassen wollen“, erklärte Frauenministerin Binz.

Die Beratungsstellen richten sich an nicht erwerbstätige Frauen, die bei der Bundesagentur für Arbeit weder arbeitslos noch arbeitssuchend gemeldet sind oder im Bezug von Leistungen nach dem SGB II stehen sowie an erwerbstätige Frauen, die sich beruflich weiterentwickeln möchten.

„Mit dem Ausbau der Beratungsstellen ‚Neue Chancen+‘ bieten wir Frauen in Rheinland-Pfalz Möglichkeiten zur individuellen und ganzheitlichen Unterstützung beim beruflichen (Wieder-)Einstieg sowie bei der beruflichen Weiterentwicklung. Das ist gerade vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt besonders wichtig“, erläuterte Katharina Binz. „Während der Corona-Pandemie waren und sind es überwiegend die Frauen, die sich um Homeschooling und die Betreuung der Kinder gekümmert haben. Nach einer neuen Studie der Hans-Böckler-Stiftung haben 27 Prozent der Frauen ihre Arbeitszeit reduziert, um die Kinderbetreuung während Corona zu gewährleisten. Im Vergleich dazu waren es nur 16 Prozent der Männer. Hinzu kommt, dass von den pandemiebedingten Schließungen viele Branchen betroffen waren, in denen Frauen tätig sind. Zahlreiche Minijobs, die für viele Frauen ihr einziges Erwerbseinkommen darstellten, sind weggefallen. Für viele Frauen bauen die Beratungsstellen eine Brücke in eine existenzsichernde Erwerbstätigkeit“, sagte Binz.

Das Angebot der Beratungsstellen stellt auch für Frauen mit Migrationshintergrund eine wichtige Unterstützungsleistung beim (Wieder-)Einstieg in den hiesigen Arbeitsmarkt dar. Denn Frauen mit Migrationshintergrund benötigen oft eine intensive Begleitung, um Hürden – etwa im Zusammenhang mit sprachlichen Barrieren, mangelnden Kenntnissen bezüglich des Arbeitsmarktes in Deutschland oder bezüglich der Anerkennung ihrer im Herkunftsland erworbenen Qualifikationen – zu überwinden. (dpa)

Vorheriger Artikel++ Über 1000 Neuinfektionen: Neue Corona-Zahlen für das Saarland ++
Nächster ArtikelDolphins Trier: Souveräner Heimsieg gegen Köln 99ers

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.